KZ Buchenwald vor 80 Jahren befreit
Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Buchenwald und Mittelbau-Dora findet in der Weimarhalle ein Festakt statt.

Berlin, Weimar (d.de/dpa) – Mit einer Gedenkveranstaltung wird am Sonntag an die Befreiung des Konzentrationslagers (KZ) Buchenwald bei Weimar vor 80 Jahren, am 11. April 1945, erinnert. Etwa zehn Überlebende erwartet die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora dabei in der Weimarhalle. Auch Angehörige und Nachfahren sind geladen. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff soll eine Gedenkrede halten. In das KZ Buchenwald bei Weimar und seine 139 Außenlager hatten die Nationalsozialisten seit dem Sommer 1937 mehr als 280.000 Menschen verschleppt. 56.000 Menschen wurden ermordet oder starben an Hunger, Krankheiten, durch Zwangsarbeit oder medizinische Experimente.
Im Vorfeld der Gedenkveranstaltungen war Streit zwischen der Gedenkstätte und der israelischen Botschaft wegen der geplanten Rede eines von der Botschaft kritisch gesehenen Philosophen bekannt geworden. Die Bundesregierung betonte in diesem Zusammenhang die unabhängige Arbeit der KZ-Gedenkstätten in Deutschland ohne Einmischung von außen. Dies machte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner deutlich. Zum Sachverhalt habe er „mit Blick auf die Unabhängigkeit der Gedenkstätte und ihrer Programmgestaltung hier nichts hinzuzufügen“, sagte Büchner. Grundsätzlich wolle er jedoch sagen, dass die KZ-Gedenkstätten in Deutschland unentbehrliche Lernorte gegen das Vergessen seien und gerade bei jungen Menschen das Wissen über das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus wach hielten.