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Lemke fördert Interpol-Projekt

Von Wildtierhandel bis zur illegalen Fischerei: Eine neue Initiative soll kriminelle Netzwerke bekämpfen, die Umweltverbrechen begehen.  

17.01.2025
Lemke fördert INTERPOL-Projekt
© dpa

Berlin (dpa) - Das Bundesumweltministerium will gemeinsam mit der internationalen Polizeiorganisation Interpol und der Naturschutzorganisation WWF Umweltverbrechen bekämpfen. „Umweltkriminalität hat sich weltweit zu einem der schlimmsten kriminellen Betätigungsfelder entwickelt“, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Foto).  

Besonders gegen international agierende Netzwerke, die etwa Regenwälder zerstören oder bedrohte Tiere jagen und ihre Beute nach Europa verkaufen, will das neue Bündnis vorgehen. Im Fokus stehen Verbrechen in den Bereichen Fischerei, Waldrodung, Bergbau, Umweltverschmutzung und Wildartenhandel. Das Umweltministerium fördert das Projekt über drei Jahre mit fünf Millionen Euro.  

Interpol-Generalsekretär Valdecy Urquiza betonte, wie wichtig es sei, Strafverfolgungsbehörden verschiedener Länder zu koordinieren. Für die kriminellen Organisationen sei es oft leicht, Grenzen zu überschreiten und dabei unentdeckt zu bleiben.  

Zudem sollen Umweltaktivistinnen und -aktivisten, die sich für den Schutz von Regenwäldern einsetzen, durch die Initiative besser geschützt werden. Hier soll die Expertise der Umweltstiftung WWF zum Tragen kommen. Laut der Organisation Global Witness sind seit 2012 weltweit über 2.100 Umweltschützer getötet worden.