Mediendialoge: Raum für respektvollen Austausch
Das Auswärtige Amt fördert seit mehr als 15 Jahren internationale Mediendialoge. Drei Fragen dazu an Ronald Grätz, Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa):
Herr Grätz, was ist Sinn und Zweck der Mediendialoge?
In einer Welt, die sich immer weiter verflechtet und in der Nachrichtenströme immer schneller auch international wahrgenommen werden, ist es noch wichtiger als je zuvor, Multiplikatoren zu erreichen. Journalisten transportieren Nachrichten und Perspektiven, initiieren und profilieren Meinungsbildungsprozesse. Ihre Bedeutung und damit auch ihre Verantwortung nimmt im Zuge dieser Internationalisierung der Rezeption immer weiter zu. Die Mediendialoge, die von Mittlerorganisationen wie dem ifa in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt durchgeführt werden, richten sich an diese Multiplikatoren.
Ganz praktisch: Wer kann an den Mediendialogen teilnehmen?
Die Mediendialoge des ifa bieten einen Raum für respektvollen Austausch über gemeinsame Themen, die manchmal auch kontrovers diskutiert werden. Für eine größtmögliche Offenheit Veränderungsprozessen gegenüber werden die meisten Foren nur mit Teilnehmern auf Einladung durchgeführt. Als Besonderheit unserer Dialoge nehmen nicht nur Journalisten teil, sondern auch ausgewählte Akteure von Nichtregierungsorganisationen oder aus der Wissenschaft, manchmal aus der Politik.
Wo liegen die Schwerpunkte?
In Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt liegen die Schwerpunkte in Transformationsländern sowie den Ländern, mit denen besondere Fokusprogramme verbunden sind. Das ifa selbst hat mit China und Nordafrika, thematisch zur Bedeutung der Medien bei Führungswechsel sowie zur Bedeutung eines freiheitlichen Mediensystems für gesellschaftliche Entwicklung und interkulturellen Dialog, Mediendialoge durchgeführt.