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Stimmen unabhängiger Medien schützen

Die vom Auswärtigen Amt initiierte Hannah-Arendt-Initiative bietet gefährdeten Journalistinnen und Journalisten Schutz und Hilfe an. 

26.04.2023
Die Pressefreiheit ist in Krisen- und Kriegsgebieten bedroht
Die Pressefreiheit ist in Krisen- und Kriegsgebieten bedroht © picture alliance / abaca

„Meine Arbeit als Journalistin bringt Fortschritt, für mich selbst und für alle Ukrainerinnen und Ukrainer. Jede und jeder hat das Recht auf freie und faire Informationen und darauf, sie selbst zu analysieren“, zitiert die Hannah-Arendt-Initiative die ukrainische Journalistin Khomina Daria. Die von der deutschen Bundesregierung unterstützte Initiative bietet gefährdeten Medienschaffenden seit 2022 Schutz und praktische Hilfe für ihre Arbeit. Das von zivilgesellschaftlichen Organisationen getragene Netzwerk richtet sich momentan vor allem an Medienschaffende aus der Ukraine, Russland und Belarus sowie Afghanistan. 

Netzwerk für gefährdete Journalistinnen und Journalisten 

Freier Journalismus ist die beste Medizin gegen Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch“, erklärte Deutschland Außenministerin Annalena Baerbock zur Gründung der Initiative. Journalistinnen und Journalisten würden für ihre Arbeit „allzu oft verfolgt, verhaftet, verprügelt und ermordet“. Diese „mutigen Menschen“ bräuchten „sichere Rückzugsorte, Arbeitsmöglichkeiten und Unterstützung“. Das Angebot der Hannah-Arendt-Initiative beschrieb sie als „ein Nothilfeprogramm für Medienschaffende und Journalistinnen und Journalisten mit handfesten Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen“. Das Auswärtige Amt stellt finanzielle Mittel für das Programm zur Verfügung.  

Partnerorganisationen in dem Netzwerk sind unter anderem die DW Akademie, das Zentrum der Deutschen Welle für internationale Medienentwicklung sowie journalistische Aus- und Weiterbildung, und der European Fund für Journalism in Exile. Vielen Journalistinnen und Journalisten bleibt oft nur die Flucht, um im Exil weiter unabhängig berichten zu können. 

Den Partnerorganisationen kommt bei der Arbeit der Initiative eine zentrale Rolle zu: Denn für das Programm gilt staatliche Neutralität. Unabhängige Jurys entscheiden über die Förderung, der Staat darf keinen Einfluss nehmen. 

Hilfe für unabhängige Berichterstattung aus dem Exil 

Mit Stipendien, Technik oder auch Trainings werden Journalistinnen und Journalisten unterstützt. So vergab etwa das European Centre for Press and Media Freedom im Rahmen des Projekts „Voices of Ukraine“ Notfallstipendien an ukrainische Medienschaffende. Die DW Akademie wiederum stellte Stipendien für russische und belarussische Journalistinnen und Journalisten im Rahmen des Programms „Space für Freedom“ zur Verfügung. 

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