Je größer, desto besser!
Die hellste künstliche Sonne, das größte Flugzeug – ein Fotoprojekt zeigt Deutschlands Superlative. Seht faszinierende Motive.
Deutschland. Sie bekommen Zutritt zu besonderen Orten und packen die Kamera nur aus, wenn es um die ganz große Sache geht: Edda Fahrenhorst von der Agentur Fotogloria und Fotograf Christoph Morlinghaus haben 2016 das Fotoprojekt „Superlative – Made in Germany“ begonnen.
Frau Fahrenhorst und Herr Morlinghaus, was möchten Sie mit Ihren Bildern vermitteln?
Fahrenhorst: Mit dem Projekt „Superlative – Made in Germany“ wollen wir einen aktuellen fotografisch-künstlerischen Blick auf den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stand Deutschlands werfen. Wir nähern uns dem Thema von vielen Seiten, fotografisch maximal anspruchsvoll, dabei aber nie mit dem Anspruch auf Vollständigkeit.
Welche Auswahlkriterien haben Sie?
Fahrenhorst: Wir folgen einem Themenkatalog, den wir in Bereiche wie Energie, Logistik, Kultur, Landwirtschaft oder Religion unterteilt haben. Mittlerweile haben wir 35 Superlative fotografiert. Sie fügen sich langsam zu einem großen Gesamtbild zusammen.
Morlinghaus: Ich fotografiere für das Projekt ausnahmslos mit der Großbildkamera auf 8x10'' Farbnegativfilm. So kann ich es fotografisch mit Größe aufnehmen: Je größer der Ort und je komplexer die Bildebenen, desto lieber.
Welche Superlative beeindruckten Sie bisher am meisten?
Morlinghaus: Ganz klar der Operationssaal in der Helios-Endo Klinik in Hamburg. Wir durften im OP während der vielen und auch parallel laufenden Operationen fotografieren. Es war unglaublich, all die Sinneseindrücke zu verarbeiten und in einem Bild umzusetzen.
Wie geht es mit dem Projekt weiter?
Fahrenhorst und Morlinghaus: Wir freuen uns auf die Ausstellungspremiere Ende Mai auf dem Fotofestival „horizonte zingst“. Und wir arbeiten weiter an dem Projekt – es gibt noch sehr viele großartige Superlative! Für Ideen sind wir offen.