Digitale Plattform für Volunteering im Sport
Das deutsche Startup German Volunteers will das ehrenamtliche Engagement vor allem im Sport durch eine neue Plattform stärken.
Ob Marathon, Turnfest oder Fußballturnier, ob nationale Titelkämpfe oder Weltmeisterschaften: Ohne freiwillige Helferinnen und Helfer funktioniert fast kein Sportevent. Und zugleich wünschen sich viele Sportfans, ganz nah dabei zu sein. Das Startup „German Volunteers“ will nun beide Seiten über eine digitale Plattform schnell und einfach zusammenbringen. Noch zielt das Angebot vor allem auf den Sport, es soll aber beispielsweise auf Kulturevents ausgeweitet werden.
Den beiden Gründern, Hasso von Kietzell und Axel Nissler, geht es grundsätzlich darum, mit ihrem sozialen Startup das ehrenamtliche Engagement zu stärken. „Volunteering ist mehr als Sportveranstaltungen ermöglichen“, betont von Kietzell. „Es bringt Menschen zusammen, die normalerweise nichts miteinander machen würden."
Dies möglichst einfach und effektiv zu organisieren, ist die Idee der „German Volunteers“: Interessierte können sich dort registrieren, Veranstalter ihren Bedarf anmelden - und die Plattform bringt beide Seiten automatisch zusammen. Für die Organisatoren fällt die sonst oft mühsame Kleinarbeit in der Vorbereitung weg. „Da prasseln bisher gerne mal tausende Mails auf denjenigen ein, der das organisieren muss“, sagt Nissler. Außerdem erlaubt die Plattform individuelle Angaben. „Man kann zum Beispiel direkt darüber informieren, ob man einen Führerschein hat oder nicht länger als 30 Minuten stehen kann“, erklärt Nissler.
Als Vorbild diente den beiden Gründern die bereits in der Schweiz etablierte Plattform „Swiss Volunteers“, die schon hunderttausende Ehrenamtliche mobilisieren konnte. Die Gruppe der „German Volunteers“ wird Tag für Tag größer, und von Kietzell und Nissler haben für Deutschland ein großes Ziel: eine Million Menschen, die sich bei Events freiwillig engagieren wollen.
Sie haben sich zudem ausdrücklich vorgenommen, dass möglichst viele unterschiedliche Menschen als Volunteers dabei sein können. „Bei den Special Olympics Baden-Württemberg im Sommer 2022 gab es Tandem-Volunteering von Menschen mit und ohne Handicap“, erzählt von Kietzell. „Das hat sich während des Events aber aufgelöst – und wir hatten einfach ein Team, das zusammenarbeitet.“