Auf den Spuren berühmter Frauen
Auf dieser Deutschlandreise lernt ihr vier deutsche Frauen kennen, deren Talent und Engagement sie weltberühmt gemacht haben.
Marlene Dietrichs Berlin entdecken
Marlene Dietrich (1901–1992) gehört zu den wenigen Deutschen, die den Sprung nach Hollywood schafften. Filme wie „Der Blaue Engel“ oder „Der große Bluff“ machten sie zum Star. In ihrer Geburtsstadt Berlin findet ihr heute noch Spuren der Ikone, zum Beispiel In der Kinemathek an der Potsdamer Straße 2. Hier ist Dietrichs Nachlass zu finden: Kostüme, Schmuck, Fotos und Filmausschnitte. In Berlin-Tiergarten ist ein Platz nach ihr benannt, auf dem Friedhof Berlin-Schöneberg III hat sie ein Ehrengrab. Und in der Marlene Bar im Interconti-Hotel hört ihr bisweilen ihre laszive Stimme in den Liedern „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und „Lilli Marleen“.
Von Kunst und Natur verzaubern lassen
Wie gern hätte Gabriele Münter (1877–1962) an einer Kunstakademie studiert. Aber den Frauen ihrer Zeit blieb diese Ausbildung verwehrt. Dass Münter zu den herausragenden deutschen Expressionistinnen zählt, ist ihrem Talent und ihrer Hartnäckigkeit geschuldet. Sie bewegte sich zeitlebens in Künstlerkreisen, war bis zum Ersten Weltkrieg mit dem Maler Wassily Kandinsky liiert. Das Haus in Murnau, in dem sie mit ihm zusammenwohnte, ist ein wunderschöner Erinnerungsort in der Natur mit Gemälden der beiden und von ihnen bemalten Möbeln. Münters Kunst könnt ihr auch im Münchner Lenbach-Haus bewundern.
Vom Schicksal der Anne Frank lernen
Am 1. August 1944 schreibt Anne Frank (1929–1945) ein letztes Mal in ihr Tagebuch. Wenige Tage später werden sie und ihre Familie von der Polizei aus ihrem Versteck in einem Amsterdamer Hinterhaus geholt. Dort hatten sie nach der Flucht aus Frankfurt am Main seit Juli 1942 vor den Nationalsozialisten Schutz gesucht. Im Frankfurter Stadtteil Dornbusch markieren Gedenktafeln Anne Franks Geburtshaus und das Haus ihrer Kindertage. In der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt erzählt ein interaktives, modernes „Lernlabor“ die Geschichte der jungen Frau. Besucher werden hier für die Grausamkeit des Holocaust sensibilisiert.
Dunkle Geschichte im Lichthof erfahren
Sophie Scholl (1921–1943) wurde hingerichtet, weil sie in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Flugblätter verteilte, die zum Sturz des NS-Regimes aufriefen. Auf dem Vorplatz der Uni findet ihr heute im Boden eingelassene Faksimiles der Blätter. Mit ein paar Schritten gelangt ihr in den Lichthof der Universität, wo jährlich zum Todestag im Februar ein Kranz niedergelegt wird. Gleich dahinter befindet sich eine Gedenkstätte mit Informationen zu den Mitgliedern der „Weißen Rose“. Sie sind bis heute Vorbilder für friedlichen Widerstand. Ein beeindruckender Erinnerungsort ist auch Sophie Scholls Grab im Perlacher Forst in der Nähe von München.
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