Martinis oder Apfelwein?
Für eure Post-Corona-Bucket-List: Frankfurt am Main ist eine Stadt, in der nicht nur das Geld fließt. Warum sich ein Ausflug in die Bankenstadt lohnt.
Ein leichter Flair von New York weht durch Deutschlands Bankenstadt. Vom Fluss, dem Main, aus betrachtet, steht Frankfurts Skyline mit ihren vielen Wolkenkratzern anderen Metropolen der Welt in nichts nach. Mit einem Unterschied: Unter der Skyline „Mainhattans“ erstreckt sich keine Millionenstadt. Frankfurt hat nur rund 700.000 Einwohner, ist aber der führende Finanzplatz in Deutschland, auch die Europäische Zentralbank hat hier ihren Sitz. Die Stadt vereint Moderne und Tradition, Internationalität und urhessische Kultur.
Sachsenhausen, Mainufer, Bankenviertel
Wer Frankfurt nur als Umsteigeort für Zug- und Flugreisen kennt, sollte beim nächsten Stopover mehr Zeit mitbringen. Gerade in den Sommermonaten zeigt die Stadt, wie viel Grün sich hinter den Bankentürmen verbirgt, zum Beispiel entlang des Mainufers. Dort warten aber nicht nur Natur und ein toller Blick auf die Skyline auf die Besucher, auch 15 verschiedene Museen: von Architektur bis Film, von Bildender Kunst bis jüdische Geschichte. Unter Kunstliebhabern ist besonders das Städel-Museum bekannt und beliebt. Es bietet einen Überblick über 700 Jahre europäischer Kunstgeschichte.
Frankfurt digital erkunden
Schon vor Corona digital hervorragend aufgestellt war das Städel Museum in Frankfurt am Main. Unter anderem hat das Museum einen sehr empfehlenswerten Podcast im Repertoire. „Finding van Gogh“ erzählt auf Deutsch und Englisch die bewegte Geschichte des legendären „Bildnis des Dr. Gachet“ – und ist nominiert für den Deutschen Podcast Preis. Wer sein Kunstwissen noch weiter vertiefen will, kann das mit dem kostenlosen Kunstkurs zur Moderne auf Englisch oder Deutsch. Der Kurs besteht aus fünf Modulen, kann zeitlich flexibel belegt werden und bietet ein abwechslungsreiches Programm aus Filmen, Texten und spielerischen Lernformaten.
Ihr wollt keine Kunst-Experten werden, sondern einfach nur durch die neue Frankfurter Altstadt schlendern? Mit dieser Videoreihe geht das jetzt auch von zu Hause aus. Die gelungene Mischung aus Rekonstruktionen und Neubauten im Herzen der Stadt erinnert an die bewegte Geschichte Frankfurts als europäischer Metropole.
Das Gegenteil des weltoffenen, intellektuellen Frankfurt ist „Fraa Rauscher“, eine mythenumrankte, historische Frau, die dem Frankfurter Traditionsgetränk Apfelwein sehr zugeneigt gewesen sein soll. Sie wird bei allerlei Gelegenheiten und Volksfesten dargestellt – selbst ein Denkmal wurde ihr gesetzt: Es ist ein Brunnen in der Klappergasse im Kneipenviertel Alt-Sachsenhausen. Aber Vorsicht! Die Statue der alten Frau spuckt zur Freude der Zuschauer bei jeder Gelegenheit Wasser in Richtung unaufmerksamer Passanten.
Wer in Frankfurt nach einem weiteren Perspektivwechsel sucht, kann mit dem Fahrstuhl des Main Towers in der Neuen Mainzer Straße ganz nach oben fahren und die 198 Meter hohe Aussichtsplattform besuchen. Bei gutem Wetter sieht man von dort aus das ganze Rhein-Main-Gebiet bis zu den angrenzenden Mittelgebirgen Taunus, Odenwald und dem Spessart. Um den Tag dann bei einem Glas frischen Apfelwein ausklingen zu lassen, ist ein Ausflug nach Sachsenhausen oder in die stadtnahe Natur zum alten US-Flugplatz im nördlichen Stadtteil Bonames empfehlenswert.
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