Mit Geld Gutes tun
Viele Deutsche bringen ihr Vermögen in eine Stiftung ein. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für Gesellschaft, Bildung, Kultur und Natur – oft über Deutschland hinaus.
Deutschland. Als fünf IT-begeisterte Gründer 1972 in Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis an einer neuen Technik für die Buchhaltung bastelten, ahnten sie nicht, was daraus werden würde. Aus der kleinen Systemanalyse- und Programmentwicklungs-Gesellschaft entwickelt sich der Weltkonzern SAP – und aus den Gründern wurden Stifter. Dietmar Hopp, Klaus Tschira, Hasso Plattner und Hans-Werner Hector brachten ihr Vermögen in Stiftungen ein. Die beiden ersten rangieren in den Top-10 der größten deutschen Stiftungen. Eine beispielhafte Geschichte.
Die einzelnen Stiftungen haben unterschiedliche Schwerpunkte: Dietmar Hopp engagiert sich im sozialen Bereich, Klaus Tschira für die Bildung, Hasso Plattner für Softwareentwicklung und Hans-Werner Hector für die Kunst.
Breites Engagement
Die mehr als 21.760 deutschen Stiftungen widmen sich einem breiten Themenspektrum – von Bildung und Gesundheit über Gesellschaft, Kultur, Religion bis zu Umwelt und Wissenschaft. Mehr als 2.000 der deutschen Stiftungen sind international aktiv, über 1700 deutsche Stiftungen engagieren sich in der Entwicklungszusammenarbeit. Die meisten stellen anderen Organisationen Geld zur Verfügung, ohne eigene Projekte umzusetzen.
Stiftungen haben in Deutschland eine lange Tradition: Als älteste Stiftungen gelten die Vereinigten Pfründnerhäuser Münster und die Hospitalstiftung Wemding, die im zehnten Jahrhundert gegründet wurden.
Fakten über Stiftungen in Deutschland
- Eine Stiftung ist ein Vermögen, das einem gemeinnützigen Zweck gewidmet ist.
- Es gibt es über 21.760 Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von etwa 110 Milliarden Euro.
- Der Großteil der Stiftungen gehört dem Bundesverband Deutscher Stiftungen an. Er ist der größte Stiftungsverband in Europa.
- Das Vermögen wird nicht angetastet, die Arbeit einer Stiftung wird mit Zinsen und Spenden finanziert.