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Ein Haus für drei Religionen in Berlin

Gemeinsam bauen Juden, Christen und Muslime das „House of One“. Mitten in Berlin soll ein Ort der Begegnung für Menschen aus unterschiedlichen Religionen entstehen.

28.03.2024
Pfarrer Hohberg, Rabbiner Nachama und Imam Sanci (v.l.) bei der Grundsteinlegung 2021
Pfarrer Hohberg, Rabbiner Nachama und Imam Sanci (v.l.) bei der Grundsteinlegung 2021 © House of One / René Arnold

„Drei Religionen. Ein Haus“, ist das Motto für ein weltweit einzigartiges Projekt in Berlin. Unter einem Dach sollen in der deutschen Hauptstadt im „House of One“ eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee entstehen. Die Initiatoren sprechen von einem „Haus der Begegnung“ für Menschen unterschiedlicher Religionen und auch für diejenigen, die nicht religiös sind.

Wie entstand die Idee für das „House of One“?

Eine evangelische Kirchengemeinde, eine jüdische Gemeinde gemeinsam mit einem Rabbinerseminar sowie eine muslimische Dialoginitiative brachten 2011 das Projekt für alle Religionen auf den Weg. „Es wird ein Haus sein, in dem Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung wohnen“, beschreibt der evangelische Pfarrer Gregor Hohberg die Vision. Er bildet gemeinsam mit dem Imam Kadir Sanci und dem Rabbiner Andreas Nachama das Präsidium.

Wie soll das „House of One“ aussehen?

Modell des „House of One“ in Berlin
Modell des „House of One“ in Berlin © KuehnMalvezzi/Davide Abbonacci

Geplant sind drei separate Gebetsräume, die durch einen Kuppelsaal als Raum der Begegnung verbunden sind. „Das Haus ermöglicht es gleichermaßen, sich zurückzuziehen und in der je eigenen Tradition zu beten wie einander zu begegnen, voneinander zu lernen und das Verbindende zu suchen“, beschreibt die Stiftung die geplante Architektur. Der Entwurf entstand im Rahmen eines 2012 ausgerufenen Architekturwettbewerbs. Die Grundsteinlegung fand 2021 statt. 

Was versprechen sich die Initiatoren von dem Projekt?

Die Moderatorinnen des „House of One“-Podcasts
Die Moderatorinnen des „House of One“-Podcasts © House of One

„Mit dem House of One soll ein von den Religionsgemeinschaften selbst verantworteter Ort entstehen, der durch seine neuartige Architektur eine eigene Atmosphäre schafft, in der das Zusammensein von Juden, Christen und Muslimen friedfertig und unvoreingenommen gelebt wird“, erklärt die Stiftung. Der Bund und das Land Berlin fördern den Bau mit 30 Millionen Euro. Die inhaltliche Arbeit, etwa in einem „House of One“-Podcast, wird vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Programms „Demokratie Leben!“ unterstützt.