Ilkay Gündoğan – Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

Er ist der unauffälligste Superstar des internationalen Fußballs: Ilkay Gündoğan, Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Er kann alles“, sagt Startrainer Pep Guardiola von Englands Meister Manchester City: Er ist einer der außergewöhnlichsten Spieler in jeder Beziehung … unglaublich“. Geboren und aufgewachsen ist Gündoğan in Gelsenkirchen im Ruhrgebiet. Gespielt hat er bei Nürnberg in Bayern, dort hat er sein Abitur gemacht, dann ist er mit Dortmund Meister geworden, war bei Manchester City und spielt nun für den FC Barcelona in Spanien. Noch eindrucksvoller ist die Liste seiner Erfolge: Deutscher Meister, fünf Mal englischer Meister, Champions-League-Sieger mit City.   

Zuhause im Mittelfeld und im Herzen der Mannschaft 

Gündoğan spielt im Mittelfeld, zusammen mit Toni Kroos von Real Madrid. Seine Qualitäten fallen oft erst bei genauerem Hinsehen auf: „Ich bin kein Spieler für Highlights. Ich glänze selten selbst, die Tore machen in der Regel andere“, erzählte er einmal der „Zeit“. Sein Grundsatz: „Fußball ist ein Mannschaftssport. Wenn ich eines gelernt habe bei City, dann, dass man am stärksten ist, wenn man es schafft, den Mitspielern etwas zuzutrauen.“ Schnelle Pässe spielen, den Ball verteilen, voraus denken und auch defensiv Lücken schließen, die Mitspieler dirigieren – das ist Gündoğans Spiel. Er ist beidfüßig, ein großer Techniker. Aber trotz seiner herausragenden individuellen Fähigkeiten sagt Gündoğan: „Für mich ist das Tollste, wenn der Ball in der Mannschaft flüssig zirkuliert, wenn jeder technisch, taktisch, im kleinsten Detail korrekte Arbeit leistet, ein Miteinander entsteht.“  

Startrainer Pep Guardiola: „Ich verehre ihn“ 

Schon in Manchester war Gündoğan Kapitän. Warum ihm diese Aufgabe liegt? „Ich glaube, das hängt mit meinem Charakter zusammen. Ich bin umgänglich, werde von vielen Mitspielern akzeptiert. Das ist eine gute Basis, um eine Mannschaft zu führen“, sagt er. Auch Guardiola betont, dass Gündoğans Qualitäten weit über sein Können mit den Füßen hinausgehen: „Er ist so wichtig als Spieler, seine Menschlichkeit, seine stille Art zu führen, aber wenn er etwas sagt, dann hören alle zu“. Und dann sagte der Startrainer noch: „Ich verehre ihn. Ich bin zwar verheiratet, aber ich liebe ihn.“