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Tag des Glücks

Mannheimer Designstudenten propagieren ein „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“.

19.03.2014
picture-alliance/blickwinkel/McPHOTO - Happiness
picture-alliance/blickwinkel/McPHOTO - Happiness © picture-alliance/blickwinkel/McPHOTO - Happiness

Schon Aristoteles wusste um das menschliche Streben nach Glück und sah es vor allem an die Gemeinschaft gebunden. Die Väter der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung machten das Streben nach Glück gar zum verfassungsmäßig verbrieften Recht. „Life, liberty and the pursuit of happiness“ stehen demnach jedem Menschen zu. Das Königreich Bhutan wiederum ist dafür bekannt, dass es das Glück als Staatsziel verankert hat. Nicht allein wirtschaftliche Kennzahlen sollen die Politik bestimmen, so die Idee, sondern auch das Wohlbefinden der Einwohner.

An all das erinnert der „Weltglückstag“ am 20. März, den die Vereinten Nationen im Jahr 2013 erstmals begangen haben. „Die Welt braucht ein neues ökonomisches Paradigma, das die Gleichwertigkeit der drei Säulen nachhaltiger Entwicklung anerkennt“, betont VN-Generalsekretär Ban Ki-Moon. „Wohlergehen in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Umwelt sind nicht voneinander zu trennen.“

„Work-Life-Balance“ und „Generation Y“

Auch in Deutschland schwingt die Frage nach dem Glück in vielen gesellschaftlichen Debatten mit, selbst wenn der Begriff als solcher nicht immer fällt. Statt dessen ist von der „Work-Life-Balance“ die Rede oder von der jungen „Generation Y“, die ihre Prioritäten eher im privaten Bereich setzt, statt all ihre Ressourcen darauf zu verwenden, die Karriereleiter zu erklimmen. Wie wollen wir leben? Was ist uns wichtig? Und inwiefern sollen Staat und Gesellschaft gezielt daran arbeiten, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern?

Antworten sucht das deutsche „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“. Der offiziell anmutende Titel ist Teil einer Kampagne junger Kommunikationsdesigner. Das Projekt entstand an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim. „Unser Wunsch ist klar und eindeutig“, sagen Gina Schöler und Daniel Clarens, die die Kampagne zum Gegenstand ihrer Masterarbeit machten. „Frei nach dem Vorbild Bhutan plädieren wir für unser Bruttonationalglück.“ Über die sozialen Medien, aber auch mit Straßenaktionen und dem Aufruf, „Glücksgeschichten“ einzusenden, wollen die selbst ernannten Glücksbotschafter eine „Diskussion entfachen, die deutschlandweit an Kraft gewinnt“. Über Bhutans Glücksindex hat sich übrigens auch Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Internationalen Deutschlandforum im Bundeskanzleramt informiert.

Internationaler Tag des Glücks am 20. März

www.ministeriumfuerglueck.de

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