Was Deutschland spielt
Raten, würfeln, kombinieren – so leben Deutsche ihre Spielernatur aus.

Deutschland. Fast alle haben ihre Smartphones in der Hand und sind in digitale Spielwelten versunken – ein alltäglicher Anblick in Bus und Bahn. Aber was ist mit den guten alten Brettspielen? Der Boom der digitalen Spiele hat sie nicht verdrängt. Im Gegenteil: Die Spielebranche verzeichnet eine Renaissance der Gesellschaftsspiele. Deutsche jeden Alters verabreden sich zu Spieleabenden. Experten deuten dies als Sehnsucht nach Entschleunigung und Zusammenhalt.
Ist Deutschland eine Spielernation?
Bei der repräsentative Umfrage „Deutschland spielt“ des Marktforschungsinstituts Yougov gaben 70 Prozent an, dass sie gelegentlich Brettspiele oder Karten spielen. In einem Drittel der Haushalte gibt es bis zu fünf solcher Spiele.
Was spielen Deutsche am liebsten?
Am beliebtesten sind Quiz- und Wissensspiele, gefolgt von Logik- und Strategiespielen. Obwohl in jedem Jahr viele neue Gesellschaftsspiele erscheinen, sind Klassiker wie „Mensch ärgere dich nicht“ und Monopoly die bekanntesten Brettspiele in Deutschland. Zu den Favoriten gehören außerdem Rommé, Schach, Uno und Kniffel.
Sind Deutsche hitzige Spieler?
In dieser Umfrage gaben 39 Prozent der Deutschen zu, dass sie schon einmal wütend ein Spiel abgebrochen haben.
Welche Spiele aus Deutschland sind international erfolgreich?
Deutschlands bekanntester Spieleerfinder Klaus Teuber landete 1995 mit „Die Siedler von Catan“ einen Bestseller. Als „Catan“ begeistert es Spielefans in aller Welt und wurde bisher in 35 Sprachen übersetzt. Weltweit erfolgreich sind auch „Scotland Yard“, „Carcassonne“ „Twilight Imperium“ oder „Tabu“.