Die nächste Generation in der Politik
Der 20. Deutsche Bundestag ist der bisher jüngste: 50 der 736 Abgeordneten sind unter 30 Jahre alt. Drei stellen wir hier vor.
Ria Schröder (FDP)
Ria Schröder möchte Verantwortung übernehmen – „für zukünftige Generationen“, wie sie sagt. Das hat sie zur Politik gebracht. Dabei meint die 30-Jährige den Klimaschutz, aber auch das Thema Bildung. „In jedem Kind schlummern Talente, die nur darauf warten, geweckt zu werden“, sagt Schröder. Und verbindet das mit einem klaren Auftrag an die Politik: „Machen wir Schulen zu Orten, die Lust auf Lernen machen, Neugierde wecken und die Kreativität anregen.“ Die Juristin setzt sich besonders für mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder ein. Seit 2021 sitzt Schröder als Hamburger Abgeordnete der FDP im Bundestag, aktuell als bildungspolitische Sprecherin und Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Daneben ist sie Mitglied im Bundesvorstand der Freien Demokraten und stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Hamburg. Von 2018 bis 2020 war sie Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen.
Merle Spellerberg (Bündnis 90/Die Grünen)
Fragt man ihren Vorbildern, nennt Merle Spellerberg Alexandria Ocasio-Cortez, die US-Demokratin und Feministin. Oder Beah Fihn, die schwedische Juristin, die durch ihr Engagement gegen Atomwaffen weltbekannt wurde. Oder Aminata Touré, die 32-jährige Grünen-Politikerin und erste afrodeutsche Ministerin Deutschlands. Auch Spellerberg möchte etwas bewegen. Die 26-Jährige ist eine der jüngsten Abgeordneten des Deutschen Bundestags und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, im Verteidigungsausschuss und der Enquete-Kommission „Lehren aus Afghanistan für das künftige vernetzte Engagement Deutschlands“. Besonders engagiert ist sie in der Sicherheitspolitik. Aufrichtigkeit nennt sie als wichtigste Eigenschaft in der Politik. Und auf die Frage, wofür sie mitten in der Nacht aufstehen würde, sagt sie: „Feministische Kämpfe. Und meine Liebsten.“
Jakob Blankenburg (SPD)
Seine ersten politischen Erfahrungen sammelte Jakob Blankenburg in einer Bürgerinitiative gegen Fracking. Im Landkreis Lüneburg in Norddeutschland, wo er aufwuchs, gibt es schon seit Jahren Widerstand gegen diese Art der Gasförderung. Auch das Thema Rassismus liegt Blankenburg schon lange am Herzen. Mit 19 gründete er das Festival „Aufstehen gegen Rassismus“ in Uelzen. Zur SPD kam der Jungpolitiker über ein Praktikum bei Lars Klingbeil, den Co-Bundesvorsitzenden der SPD. 25 Jahre alt ist Blankenburg und damit der jüngste direkt gewählte Abgeordnete im Parlament. Er studierte Politikwissenschaften und arbeitete eine Weile als Berater und Pressereferent im Niedersächsischen Landtag. Als Politiker engagiert er sich besonders für Ökologie und soziale Gerechtigkeit. Sein Ziel: „Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 umsetzen.“
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