Wahlen für Jugendliche – mehr als nur eine Übung
Vor jeder Wahl in Deutschland gibt es U18-Wahlen – sie sind ein wichtiger Teil der politischen Willensbildung.
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Kinder und Jugendliche in Deutschland dürfen den neuen Bundestag wählen – allerdings nur spielerisch: Das Wahlalter bei den meisten Wahlen in Deutschland beträgt 18 Jahre. Für Jüngere gibt es die „U18-Wahl“. An der bundesweiten, fiktiven Wahl können alle Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren teilnehmen. Im Bundesland Bayern zum Beispiel werden mehr als 500 Wahllokale geöffnet, teilte der Koordinator der Wahl, der Bayerische Jugendring (BJR) mit. Unterstützt werden die Wahlen in ganz Deutschland vom Bundestag und der Bundeszentrale für politische Bildung.
U18-Wahlen finden vor der offiziellen Wahl statt
U18-Wahlen finden schon seit vielen Jahren immer vor einem offiziellen Wahltermin statt, etwa vor Bundestags-, Europa- oder Landtagswahlen. In Schulen, Vereinen oder Jugendzentren werden Wahllokale eingerichtet. Das darf jede parteipolitisch unabhängige Institution. Die Zahl der Wählerinnen und Wähler ist durchaus beeindruckend, in Bayern waren es zum Beispiel bei der Landtagswahl rund 60.000 Kinder und Jugendliche.
Geht zur U18-Wahl und verschafft euch Gehör.
Welchen Sinn das hat: „Zeigt, wen ihr wählen würdet. Geht zur U18-Wahl und verschafft Euch Gehör“, sagt BJR-Präsident Philipp Seitz den jungen Menschen. Auch ihre Stimme werde in der Politik wahrgenommen. Politische Jugendbildung brauche selbstbestimmte Freiräume für junge Menschen, ist das Leitmotiv des bundesweiten Unterstützernetzwerks von Kinderhilfswerk, Bundesjugendring und anderen. Sie informieren auf ihrer U18-Wahlen-Website ausführlich über politische Themen und demokratische Prozesse. (mit dpa)