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60 Jahre diplomatische Beziehungen zu Myanmar

Das Auswärtige Amt zeigt aus diesem Anlass die Ausstellung „Kultur und Wissenschaft: Schlüssel zur Zukunft“.

02.09.2014
picture-alliance/dpa - Myanmar
picture-alliance/dpa - Myanmar © picture-alliance/dpa - Myanmar

„Als wiedervereinigte Deutsche wissen wir, wie langwierig und teilweise schmerzhaft Reform- und Transformationsprozesse sind“, sagt Christian-Ludwig Weber-Lortsch, deutscher Botschafter in Myanmar. „Deshalb haben wir uns früh engagiert, um den Menschen beim Wiederaufbau des Landes zu helfen.“ Seit der Öffnung 2011 intensivieren sich die politischen Beziehungen, der wirtschaftliche Austausch wächst zweistellig und die kulturelle Zusammenarbeit nimmt stark zu.

Bundespräsident Joachim Gauck besuchte im Februar 2014 Myanmar und traf mit Staatspräsident Thein Sein, Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi und Vertretern der Zivilgesellschaft zusammen. Schon seit November 2013 ist die deutsche Wirtschaft mit einem Delegiertenbüro in Rangun vertreten. Und der Ostasiatische Verein organisiert Delegationsreisen in das Land. Anfang 2014 wurde auch das Goethe-Institut in Rangun wiedereröffnet.
 
Die Bundesrepublik Deutschland hatte 1954 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der damaligen Union of Myanmar vereinbart. Die Beziehungen wurden lange Zeit von einem starken entwicklungspolitischen Engagement der Bundesrepublik getragen. Aber die politischen Ereignisse vom August 1988 und die Menschenrechtsverletzungen in Myanmar, die in der blutigen Niederschlagung der Massenproteste im September 2007 kulminierten, beeinträchtigten zwischenzeitlich die deutsch-myanmarischen Beziehungen. Jetzt wird wieder die Partnerschaft betont. „Sie können auf Deutschland zählen“, sagte Bundespräsident Gauck bei seinem Besuch.
 
Anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 60 Jahren zeigt das Auswärtige Amt in Berlin die Ausstellung „Kultur und Wissenschaft: Schlüssel zur Zukunft“, die dem Kultur- und Wissenschaftsaustausch zwischen beiden Ländern gewidmet ist. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 3. September 2014 wird ein 3-D-Digitalscan des Goldenen Briefes an die myanmarische Seite übergeben, der 1756 vom birmanischen König Alaungphaya an Georg II., damals in Personalunion Regent des Kurfürstentums Hannover und Englands, geschickt wurde. Das Original liegt in der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek in Hannover.
 
Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Union of Myanmar 1954


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