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Ein neues Zuhause in Bonn

Tausende „Expats“ leben und arbeiten in der Bundesstadt Bonn bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen und Konzernen.

04.07.2014
picture-alliance/Rolf Kosecki - UN City Bonn
picture-alliance/Rolf Kosecki - UN City Bonn © picture-alliance/Rolf Kosecki - UN City Bonn

Dass sie einmal so lange in Bonn bleiben würde, hätte Cecilia Gervasi nicht gedacht. Vor 15 Jahren kam sie mit ihrem Sohn von Peru nach Deutschland, um bei den Vereinten Nationen zu arbeiten. Heute ist sie Assistentin bei einer Nichtregierungsorganisation (NGO) und bereitet dort Konferenzen vor. „Ich fühle mich sehr wohl hier in Bonn“, sagt Gervasi. „Die Stadt ist sauber und sicher, das gefällt mir.“ Nach Schätzungen leben mindestens 3000 Expatriates in Bonn. Sie arbeiten bei den Vereinten Nationen, der Deutschen Welle, in Konsulaten, in internationalen Konzernen oder in einer der rund 150 internationalen NGOs. Seit Bundesregierung und Parlament 1999 von Bonn nach Berlin gezogen sind, hat die Bundesstadt nichts an internationalem Flair verloren, sagt Harald Ganns, Botschafter a. D. und Berater der Vereinten Nationen. Im Gegenteil. Bonn setzt auf Internationalität und ist stolz auf die Menschen aus aller Welt, die dort leben.

Hilfe für Neu-Bonner

„Wer neu nach Bonn kommt, kann schnell Anschluss finden“, sagt Cecilia Gervasi: „Wir unternehmen viel miteinander, gehen wandern, ins Museum...“ Die Stadt hat einen Newcomer Guide ins Netz gestellt, mit dessen Hilfe man Wohnungen, Ärzte und Ausflugstipps finden kann. „Und für jeden Beschäftigen der Vereinten Nationen oder von internationalen NGOs bieten wir Staff Advisors an“, betont der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Staff Advisors sind ehrenamtliche Ansprechpartner, die Neu-Bonnern helfen, sich in der Stadt zu orientieren. Einige Verbesserungen fallen Cecilia Gervasi dennoch ein: „Im öffentlichen Nahverkehr und an öffentlichen Gebäuden gibt es meist nur Infos auf Deutsch. Da könnten Informationen auf Englisch weiterhelfen.“ Das seien aber nur Kleinigkeiten, sagt die Peruanerin. „Für mich steht fest: Ich bleibe für immer hier.“

http://bonn-international.org/

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