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„Immer wieder Neues zu lernen, gefällt mir“

Christine Weigand lernt als Mitarbeiterin des Kinderhilfswerks UNICEF die Welt kennen.

29.12.2015

CHRISTINE WEIGAND

Mitarbeiterin des 
Kinderhilfswerks UNICEF

Gerade hat Christine Weigand mal wieder den Posten gewechselt – und dabei gleich mehrere Tausend Kilometer zurückgelegt. Sie zog von Madagaskar in den Iran, von Antananarivo nach Teheran, von einem bitterarmen in ein vergleichsweise wohlhabendes Land. „Genau das gefällt mir“, sagt die Mitarbeiterin des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF, „von einem Land ins andere zu wechseln, stets Neues zu lernen, sich immer wieder anderen Kulturen auszusetzen.“ Nun ist die 38-Jährige in der iranischen Hauptstadt „Deputy Representative“. International war Christine Weigand schon früher orientiert. Sie spricht neben Deutsch fließend Französisch, Englisch und Spanisch und dazu noch ganz gut Niederländisch. Sie hat im Ausland Volkswirtschaft studiert und später unter anderem bei der Weltbank und der KfW-Entwicklungsbank gearbeitet. Aber so konsequent wie jetzt kann sie ihren Drang, die Welt kennenzulernen und dabei gleichzeitig „einen kleinen Beitrag zu ihrer Verbesserung“ zu leisten, erst seit dem Wechsel zu UNICEF vor gut vier Jahren ausleben. Es ist eine Mischung aus Abenteuerlust und Idealismus, die sie antreibt.

In Madagaskar ging es vor allem darum, der massiven Armut von Kindern entgegenzuwirken und das Sozialsystem durch wohlmeinende Einflussnahme auf die Regierung zu verbessern. Damals arbeitete sie als „Chief Social Policy“. In Teheran bringt ihr Posten als „Deputy Representative“ mehr Management- und Repräsentationsaufgaben mit sich. Überhaupt heißt es im Iran vor allem: Vertrauen aufbauen, gerade jetzt in Zeiten des Umbruchs. Vier Jahre wird sie wahrscheinlich in Teheran bleiben – und dann weiterziehen. Doch egal, wie die Aufgabe genau aussehen und in welchem Land sie künftig noch arbeiten mag, die Stelle bei UNICEF ist für Christine Weigand „ohne Zweifel ein Traum“. ▪