150 Jahre Genfer Konventionen
Die Genfer Konventionen schützen Menschen im Krieg.
Die Genfer Konventionen sind verbindliche Regeln, die Menschen während eines Krieges schützen sollen. Sie sind das Kernstück des humanitären Völkerrechts und wurden von 195 Staaten angenommen. Damit haben deren Regierungen das Versprechen abgegeben, sich im Kriegsfall an bestimmte Gepflogenheiten zu halten, damit Menschen auch in kriegerischen Konflikten von ihren Feinden ein Mindestmaß an menschlicher Behandlung fordern können.
Die erste Fassung entstand vor 150 Jahren. Damals wurde geregelt, dass alle Staaten die Pflicht haben, Soldaten zu helfen, die auf dem Schlachtfeld verletzt werden. Am 12. August 1949 wurden die Genfer Abkommen unter dem Eindruck der Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg noch einmal überarbeitet. Die vorhandenen Regeln wurden erneuert und auf den Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten ausgeweitet. Dazu gehören vor allem Frauen und Kinder. Seit 1949 heißt es beispielsweise, dass Kinder nicht von ihren Eltern getrennt werden dürfen. Auch auf den Schutz von Kriegsgefangenen wurde das Regelwerk erweitert. Die Bundesrepublik Deutschland wurde 1954 Vertragspartei.