„Willkommen in Deutschland“
Der deutsche Staat, aber auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bieten den Menschen aus der Ukraine ihre Hilfe an.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock rechnet damit, dass im Frühjahr acht bis zehn Millionen Menschen vor dem Krieg in der Ukraine fliehen müssen. Viele von ihnen kommen nach Deutschland. Die Bundesregierung, aber auch Unternehmen oder Verbände, vor allem aber zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bieten Hilfe an. Wir stellen euch verschiedene Anlaufstellen und Initiativen vor.
„Willkommen in Deutschland“
Mitte März startete die Bundesregierung das Hilfeportal Germany4Ukraine.de, auf dem sich Geflüchtete auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch unter anderem über Unterkunftsmöglichkeiten informieren können. „Willkommen in Deutschland“, heißt es gleich am Anfang der Seite auf einer blau-gelben Flagge der Ukraine. Auf dem Portal finden sich auch Informationen zu Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsrecht, Schule, Studium oder medizinischer Versorgung. „Wir wollen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine eine zentrale, sichere und digitale Anlaufstelle bieten“, erklärt Bundesinnenministerin Nancy Faeser.
Plattformen für Unterkünfte und Jobs
Beeindruckend viele Menschen in Deutschland engagieren sich privat für Geflüchtete aus der Ukraine. Auf dem Portal #Unterkunft-Ukraine.de boten allein bis Mitte März Bürgerinnen und Bürger schon mehr als 350.000 Schlafplätze an. Auch aus der Wirtschaft kommen zahlreiche Angebote. Innerhalb weniger Tage entstand etwa die kostenfreie Job-Börse jobaidukraine.com. Oder ein anderes Beispiel von vielen: in Frankfurt am Main mietete das Dienstleistungsunternehmen Wisag für zunächst ein Jahr ein Hotel an, um Geflüchteten ein vorübergehendes Zuhause zu geben. Dutzende Nachbarn des Hotels boten laut Unternehmen bereits ihre Hilfe bei der Betreuung der an.
Humanitäre Hilfe in der Ukraine und den Nachbarländern
Nach Kriegsbeginn stockte Deutschland seine Leistungen für die humanitäre Hilfe in der Ukraine und der Region nach Angaben des Auswärtigen Amts direkt um mehr als 40 Millionen Euro auf, um die Menschen mit medizinischen Gütern, Lebensmitteln oder Unterkünften zu versorgen. Die Gelder gehen an internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kündigte ein Soforthilfeprogramm in Höhe von 38,5 Millionen Euro an.
Hilfsgüter sollen auch über die sogenannte Schienenbrücke in die Ukraine gelangen. Ein erster Zug mit Schlafsäcken, Isomatten, Windeln, Lebensmittelkonserven, Trinkwasser, Kleidung und Babynahrung, aber auch Spritzen, Pflastern, Mullbinden und Kanülen an Bord fuhr Mitte März in Deutschland ab.
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