Zum Hauptinhalt springen

Abschied von der Kohle

Klares Signal von der Weltklimakonferenz: Kohle hat keine Zukunft. Deutschland will zu den Vorreitern der Energiewende gehören. 

15.11.2021
Beifall zum Ende der Weltklimakonferenz
Beifall zum Ende der Weltklimakonferenz © dpa

Zwei Wochen rangen die Vertreterinnen und Vertreter aus rund 200 Staaten auf der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow darum, wie die Erderwärmung gebremst werden kann. Am Ende sendeten die Regierungen Mitte November unter anderem das Signal: Weltweit soll die Kohleverbrennung enden. Ein Überblick über die Beschlüsse von Glasgow und Deutschlands Rolle:

Klare Ziele – Handlungsdruck bei der Umsetzung

Schon 2015 beschloss die Staatengemeinschaft, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Diese Ziel bleibt – und um es zu erreichen, sollen die Staaten nun schon im Jahr 2022 ihre bestehenden Klimaziele nachbessern. Das soll dazu beitragen, den Klimaschutz zu beschleunigen. Denn die kommenden Jahre gelten als entscheidend im Kampf gegen den Klimawandel. In der Erklärung von Glasgow wird auch festgehalten, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase weltweit in den 2020er-Jahren um 45 Prozent sinken muss, wenn das 1,5-Grad-Ziel erreicht werden soll.

Weltweiter Kohleausstieg

Als zentrales Ergebnis der Weltklimakonferenz gilt die Aufforderung, weltweit aus der Kohle auszusteigen. „Ineffiziente“ Subventionen für Öl, Gas und Kohle sollen gestrichen werden. Die Formulierung wurde allerdings in letzter Minute auf Druck von China und Indien abgeschwächt. Deutschlands Umweltministerin Svenja Schulze zeigte sich dennoch zufrieden: „Das fossile Zeitalter geht zu Ende, die Energiewende wird weltweit zum Vorbild. Die Aussagen zum Kohleausstieg hätte ich mir eindeutiger gewünscht, aber der Weg ist jetzt vorgezeichnet und wird unumkehrbar sein.“ Schulze forderte „reale Fortschritte bei Windrädern, Solaranlagen, Stromnetzen, Ladesäulen, Wäldern, Mooren oder grünen Stahlfabriken.“

Finanzhilfen für ärmere Länder

Oft sind es die ärmeren Länder, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Gerade dort sind Menschen oft von Dürren, HitzeweIlen, Stürmen oder Überschwemmungen betroffen. Die Finanzhilfen sollen bis 2025 verdoppelt werden: von derzeit jährlich rund 20 auf 40 Milliarden US-Dollar. Deutschland stellt als eines der größten Geberländer momentan zwei Milliarden Euro dafür zur Verfügung, dass sich die Länder an die Folgen des Klimawandels anpassen können.
(mit dpa)

© www.deutschland.de