Startups mit Energie für den Wandel
Effizienter Einsatz erneuerbarer Energien, CO2-freie Kühlung: Zwei junge deutsche Unternehmen bekämpfen den Klimawandel mit innovativen Ideen.
Daten für die Energiewende
Sierra Leone setzt auf das deutsche Startup Vida. Mit Förderung der Weltbank arbeiten das Energieministerium des westafrikanischen Landes und das Unternehmen aus München zusammen, um allen Einwohnern Sierra Leones bis 2030 Zugang zu Elektrizität zu ermöglichen. Vida versorgt die Behörden mit Daten und Informationen, die für den Aufbau des Stromnetzes und die Etablierung erneuerbarer Energien entscheidend sind.
Das in München ansässige Unternehmen hat eine Software entwickelt, die Informationen liefert, um effizient Infrastrukturen für eine Versorgung mit erneuerbaren Energien aufzubauen. Die Algorithmen von Vida werten diverse Daten aus, um für Standorte die Risiken für verschiedene Infrastrukturtypen zu bewerten. Dabei geht es etwa um Wind- und Solarparks, neue Stromnetze und Rechenzentren. Bevor diese Strukturen aufgebaut werden, können Investoren mithilfe der Daten prüfen, welcher Standort am geeignetsten ist. Vida bietet inzwischen für über 100.000 Standorte in mehr als 40 Ländern Datenbestände an.
Kühlen ohne Treibhausgase
Der Eistee bleibt kalt: Magnotherm will zwar die Kühltechnik auf der Welt revolutionieren, aber das Ergebnis soll sich für die Menschen nicht ändern. Das in Darmstadt in Hessen ansässige Unternehmen verspricht, dass auch mit seiner umweltfreundlichen neuen Technik weiter Räume wie gewohnt gekühlt werden können, ebenso Lebensmittel.
Die Chefs von Magnotherm sprechen von einem Teufelskreis beim Thema Kühlung: Je wärmer die Welt wegen des Klimawandels wird, desto mehr Kühlung ist nötig. Aber weil bei der üblichen Gaskompressionskühlung viele Treibhausgase ausgestoßen werden, verschärft sich das Problem des Klimawandels. Magnotherm arbeitet dagegen mit einer neuartigen magnetischen Kühltechnik, die keine Treibhausgase verursacht. Sie nutzt Magnete und magnetische Metalle zum Kühlen und überträgt die Kälte dann mithilfe einer wasserbasierten Flüssigkeit. Die Technologie wird als Weltneuheit bereits in einem Supermarkt in Darmstadt betrieben. Dort steht ein Getränkekühlschrank, der kein Treibhausgas mehr verursacht.