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Deutschlands Beitrag zum Klimaschutz

Mit ambitionierten Klimazielen treibt die deutsche Bundesregierung die Energiewende voran: aktuelle Daten und Fakten. 

Wolf ZinnWolf Zinn , 07.11.2024
Windkraft: Die Energiewende hat in Deutschland hohe Priorität.
Windkraft: Die Energiewende hat in Deutschland hohe Priorität. © picture alliance / Zoonar | Thorsten Schier

Laut Bundesklimaschutzgesetz soll Deutschland spätestens im Jahr 2045 Treibhausgasneutralität erreichen. 

Zwischenziele sind eine Reduzierung der Emissionen um 65 Prozent bis 2030 und um 88 Prozent bis 2040, jeweils im Vergleich zu 1990. 

Deutschland strebt den Ausstieg aus der Energieerzeugung durch Kohlekraftwerke an, er soll idealerweise bis 2030 abgeschlossen sein.  

Erklärtes Ziel ist, dass sich erneuerbare Energien zur Hauptquelle des Energiemixes entwickeln. 

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf mindestens 80 Prozent bis 2030 zu steigern. Dazu gehört unter anderem der Ausbau von Windkraft (115 GW an Land) und Solarenergie (215 GW). Nach Vollendung des Kohleausstiegs soll die Stromversorgung treibhausgasneutral sein. 

Zudem sollen auch Biomasse und Wasserkraft einen wachsenden Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten.  

Das Energieeffizienzgesetz, das im November 2023 in Kraft trat, peilt eine Reduzierung des Endenergieverbrauchs um 45 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2008 an. 

Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie fördert die Bundesregierung zusätzlich die klimafreundliche Nutzung von Wasserstofftechnologien. So soll etwa die Wasserstoffinfrastruktur bis 2028 mit mehr als 1.800 km umgestellten und neu installierten Wasserstoffleitungen in Deutschland aufgebaut werden. 

Energiewende ist auf gutem Weg 

Laut Umweltbundesamt (UBA) sind die Treibhausgasemissionen im Jahr 2023 in Deutschland um mehr als zehn Prozent gesunken – der höchste Rückgang seit mehr als 30 Jahren. In den Bereichen Energie und Industrie wurden mehr Treibhausgase eingespart als die gesetzlichen Klimaziele erforderten. 

Ein wichtiger Faktor dabei war der Ausbau erneuerbarer Energien, die 2023 einen Anteil von 22 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs hatten.  

Bei der Stromerzeugung lag der Anteil erneuerbarer Energien bei knapp 52 Prozent, 5,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres von 46,2 Prozent. 

Im Bereich Wärme und Kälte betrug der Anteil regenerativer Energien am Endenergieverbrauch mehr als 18 Prozent. 

Die installierte Leistung der Windenergieanlagen kam an Land auf 61 GW und auf See 8,5 GW. 
Die Anlagen erzeugten an Land rund 119 TWh und auf See rund 23,9 TWh, das entspricht einem Anteil an der gesamten Stromerzeugung von fast 28 Prozent.