Entscheidende Frauen
Energiewende zur Geschlechtergerechtigkeit: Warum es bei erfolgreichem Klimaschutz auf die Beteiligung der Frauen ankommt.
„Der Sektor der erneuerbaren Energien setzt große Hoffnungen in die Rolle der Frauen.“ Was die Initiative „Women Energize Women“ auf den Punkt bringt, hat auch eine Kehrseite der ungenutzten Chancen: Schon Ende 2021 hielt „Women Energize Women“ in einem Blogbeitrag fest, dass lediglich 32 Prozent der Arbeitsplätze im Feld der Erneuerbaren Energien in Frauenhand sind. Der Frauenanteil ist zwar höher als in fossilen Feldern wie der Öl- und Gasindustrie, wo er bei nur etwa 22 Prozent liegt. Aber dennoch gilt: Wenn eine Hälfte der Menschheit beim Anstreben der Energiewende nicht genügend beteiligt wird, kann diese kaum gelingen. Deshalb setzt sich „Women Energize Women“ für mehr Geschlechtergerechtigkeit ein.
Was ist „Women Energize Women“?
„Women Energize Women“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, die vom Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Rahmen der Bilateralen Energiepartnerschaften umgesetzt wird. Das Ziel ist, „Frauen auf der ganzen Welt, die für die Energiewende arbeiten, zu informieren, zu mobilisieren, zu inspirieren und miteinander zu verbinden“. Dazu setzt „Women Energize Women“ auf unterschiedliche Veranstaltungsformate wie zum Beispiel Diskussionsrunden und Networking-Events. Die Initiative kommuniziert Informationen zur Situation von Frauen im Energiesektor und wie sie verbessert werden könnte, etwa durch Mentoring-Programme für Gründerinnen oder gezielte Vernetzung von Energie-Expertinnen. Nicht zuletzt stellt „Women Energize Women“ Vorbilder vor, an denen sich Frauen weltweit orientieren können.
Wer sind die weiblichen Vorbilder?
Durch die Arbeit von „Women Energize Women“ wurden bereits zahlreiche Expertinnen im Energie-Sektor zusammengebracht. Etwa die Südafrikanerin Yolanda Mabuto, die mit ihrem Unternehmen Divaine Growth Solutions seit 2016 saubere und kostengünstige Energienutzung ermöglicht und sich zugleich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzt. In Jordanien berät die Firma von Maysoon Al-Khuraissat Architekten, Ingenieure und Hausbesitzer bei der nachhaltigen Entwicklung von Gebäuden. Judith Marera aus Simbabwe stärkt mit ihrem Unternehmen Lanforce Energy unter anderem die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen durch kostengünstige und umweltfreundliche Energiegewinnung. Zahlreiche weitere spannende Persönlichkeiten stellt „Women Energize Women“ mit Videoporträts vor.
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