Kampagne für sauberes Wasser
Im WASH-Netzwerk haben sich in Berlin entwicklungspolitische Organisationen zusammengefunden, die weltweit einen besseren Zugang der Menschen zu sauberem Wasser fordern.
Der Kölner Dom war ihr Ziel. Vier Kilometer schleppten sie Eimer, Kanister und Flaschen durch die Kölner Innenstadt. Am Aachener Weiher hatten es die Aktivisten des deutschen WASH-Netzwerks geschöpft. „Wir zeigen damit unsere Solidarität für all die Menschen, die täglich vier bis sieben Kilometer laufen müssen, um an sauberes Wasser zu kommen“, erklärt Johannes Rück die jüngste öffentlichkeitswirksame Aktion des WASH-Netzwerkes, das seinen Sitz in der deutschen Hauptstadt hat. Alljährlich veranstaltet es den „WasserMarsch“. Denn weltweit haben nach Angaben Vereinten Nationen rund 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,6 Milliarden Menschen müssen ohne ausreichende Sanitäranlagen auskommen. Wasser und sanitäre Anlagen gehören nach dem Verständnis der Organisation zu den grundlegenden Menschenrechten und sollten für alle Menschen frei verfügbar sein. WASH-Büroleiter Rück wünscht sich zum Weltgesundheitstag mehr Aufmerksamkeit in der deutschen Bevölkerung für das drängende Problem der Wasserknappheit im Nahen Osten und in Afrika. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rückt jedes Jahr zu diesem Gedenktag ein ausgewähltes Thema von globaler Bedeutung in den Vordergrund. 2015 steht die Lebensmittelsicherheit im Mittelpunkt der weltweiten Kampagne und damit auch der Zugang zu sauberem Wasser.
Kinder lernen alles über Wasser
Das WASH-Netzwerk teilt dieses Anliegen. WASH steht für den Dreiklang Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. 18 deutsche Nichtregierungsorganisationen haben sich darin zusammengetan, um zu diesen Wasserproblemen verstärkt zusammenzuarbeiten und Informationen zu teilen. Die Mitglieder, zu denen unter anderem UNICEF Deutschland, der Arbeiter-Samariter- Bund, Ingenieure ohne Grenzen und die Welthungerhilfe zählen, lassen sich viel einfallen: So arbeitet die Hamburger Organisation „Viva con Agua de Sankt Pauli“ mit Kindern und Jugendlichen zusammen, um von Anfang an mehr Verantwortung für einen bewussten Umgang mit Wasser zu wecken.
Weltgesundheitstag am 7. April 2015 mit dem Schwerpunkt „Lebensmittelsicherheit“
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