Voneinander lernen
Mit ihren internationalen Partnern machen sich deutsche Städte zukunftsfit. Ein Blick auf drei Kooperationen.
Dresden und St. Petersburg: Transformation des Verkehrs
Hinter dem Titel „TransVer“ verbirgt sich die „Transformation zu einem zukunftsfähigen Stadtverkehr in Dresden und St. Petersburg“ – und damit ein Projekt, das die private Auto-Nutzung ebenso verringern will wie Lärm und Luftverschmutzung. Methoden, die in Dresden getestet werden, sollen auch der russischen Partnerstadt nutzen. Die Expertinnen und Experten tauschen sich unter anderem über Elektromobilität und wasserstoffgetriebene Fahrzeuge aus. Olga Iakimenko vom ICSER Leontief Centre in St. Petersburg hebt hervor, dass Dresdens Straßenbahnnetz heute den höchsten Leistungs- und Nachhaltigkeitsstandards entspricht: „Wir sind sehr daran interessiert, mehr über diesen Wandel zu erfahren.“
Berlin und Jakarta: Digitalisierung der Verwaltung
Seit 1994 sind Berlin und Jakarta Städtepartner, aktuell treiben sie unter anderem die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung gemeinsam voran. In Indonesiens Hauptstadt Jakarta unterstützt ein Experte der Berliner Verwaltung die indonesischen Partner im Bereich E-Governance – ein Thema, das angesichts der Corona-Krise noch einmal an Bedeutung gewinnt. Jakarta ist bei der technischen Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in der Verwaltung schon weit fortgeschritten, davon könnte wiederum Berlin profitieren. Die deutsche Hauptstadt wird derweil für ihre Gründerkultur geschätzt und punktet auch in Indonesien mit ihrem Netzwerk StartUp AsiaBerlin.
Heidelberg und Palo Alto: Wachstum des Wissens
Auf den ersten Blick wirken sie wie ein gegensätzliches Paar: Heidelberg, Heimat der 1386 gegründeten ältesten Universität Deutschlands, und Palo Alto in den USA, eines der Zentren des kalifornischen Silicon Valley. Dabei wird schnell klar: Als Ideenschmieden sind sich die beiden Partnerstädte recht ähnlich. 2013 haben sie die Vereinbarung „Smart City Alliance“ unterzeichnet, um ihre strategische Partnerschaft in den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Innovation formal zu untermauern. Auf einem ehemaligen Gelände der US-Armee entsteht zurzeit der Heidelberg Innovation Park (hip) – eine Wirtschaftsfläche mit den Schwerpunkten IT, digitale Medien, Design und Bioinformatik, die auch einmal Startups aus den USA anlocken könnte.
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