Neue Ideen für neue Mobilität
Von winzigen Sensoren bis zu E-Cargo-Bikes: Wir stellen euch drei deutsche Startups und die Menschen dahinter vor.
Blickfeld – Rundumsicht beim autonomen Fahren
Das Münchner Startup entwickelt Sensoren, die den Weg zum autonomen Fahren ebnen sollen. „Die sogenannten LiDAR-Sensoren erstellen ein sehr genaues 3D-Abbild der Welt. Dadurch sind sie für sehr viele Aufgaben einsetzbar“, sagt der Gründer und promovierte Robotiker Florian Petit. Das Ganze funktioniere „so ähnlich wie bei einer Kamera“. Der Unterschied: Es geht um Abstände und nicht um Farben. Blickfeld hat nach eigenen Angaben die kleinsten Sensoren auf dem Markt für diese Aufgabe entwickelt. Mit zwölf der winzigen Abstandsmesser hat ein Auto eine Rundumsicht und kann so das autonome Fahren unterstützen. Das Ziel von Gründer Petit: „Wir wollen mit unserer Technologie zu einer besseren Welt beitragen.“
Wunder Mobility – Software für Carsharing-Anbieter
Gunnar Froh bietet mit seinem 2014 in Hamburg gegründeten Startup Software für Carsharing-Unternehmen an. Die inzwischen weltweit verbreiteten Produkte erlauben es jungen Firmen, innerhalb kürzester Zeit auf dem Markt anzutreten, ohne eine eigene Software entwickeln zu müssen. Froh möchte mit Wunder Mobility die Hürden für neue Anbieter senken, um „den Übergang zu nachhaltiger Mobilität zu beschleunigen“. Denn noch stehen Autos oft die meiste Zeit ungenutzt auf Parkplätzen oder in Garagen. Das ändere sich gerade, weil der Nutzen im Vergleich zum Besitz wichtiger wird, zeigt sich Froh überzeugt. Gefragt seien flexible Verkehrsmittel, um deren Wartung man sich nach Gebrauch nicht mehr kümmern müsse. Durch die Vielfalt an Angeboten werde das immer leichter: „Ohne Auto ist man zumindest in der Stadt gar nicht mehr eingeschränkt – ganz im Gegenteil.“
Onomotion – E-Cargo-Bikes für Städte
Das Startup bietet umweltschonende Alternativen für den Warentransport und will damit Städte lebenswerter machen. „Ich komme ursprünglich aus München, bin aber auch in den Bergen Österreichs aufgewachsen. Als Kind habe ich mich immer gefragt, wie sich diese Lebensqualität auf Städte übertragen könnte“, erinnert sich Mitgründer Beres Seelbach. Die Antwort von Onomotion: E-Cargo-Bikes. Mit einem Hubraum von zwei Kubikmetern stellen sie eine leise, umweltfreundliche und platzsparende Alternative zu herkömmlichen Lieferwagen dar. „Man kann am Stau vorbeifahren und direkt vor der Haustür parken“, beschreibt Seelbach einen ganz praktischen Vorteil. Gedacht sind die Bikes vor allem für die sogenannte letzte Meile bei der Lieferung, der gerade bei der Verbesserung des Stadtverkehrs entscheidende Bedeutung zukommt.
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