Mit allen Sinnen Deutsch lernen
Raus aus dem Klassenzimmer! Mit diesen Methoden könnt ihr euch deutsche Vokabeln und die Artikel besser merken.
Die Linguistin Antonia von Trott weiß, wie anstrengend es ist, stundenlang im Klassenraum zu sitzen und sich auf eine Fremdsprache zu konzentrieren. Deshalb rät sie: „Geht raus und lernt Deutsch mit allen Sinnen!“
Deutsch-Spaziergang
„Egal ob im Park oder in der Stadt — macht euch bewusst, was ihr gerade seht, hört, schmeckt oder riecht und verknüpft das mit der Sprache: ,Wie heißt eigentlich der Gegenstand, den ich hier sehe? Oder diese Farbe?‘ Ihr könnt das deutsche Wort direkt beim Spazierengehen in einer Wörterbuch-App heraussuchen.“
Die Alternative: „Ihr schreibt die Eindrücke des Tages zuhause auf und geht sie in Gedanken nochmal durch: ‚Hier habe ich ein Eis gegessen, dort plätscherte ein Brunnen, daneben ratterte die Straßenbahn vorbei‘. Der Vorteil: Bei diesem komplexen Erinnern werden verschiedene Gehirnareale aktiviert und es entstehen neue Verknüpfungen. So könnt ihr euch die Vokabeln leichter merken.“
Diese Methode könnt ihr überall anwenden und mit euren Interessen verbinden. „Vielleicht funktioniert sie als Gruppenübung noch besser“, meint von Trott, denn wenn ihr einander die neu gelernten deutschen Wörter vorsprecht, wiederholt ihr sie und trainiert die Aussprache. „Macht doch ein Spiel daraus: Jeder konzentriert sich auf einen anderen Sinneseindruck. Oder jeder erklärt den anderen seine drei Lieblingswörter“, schlägt die Sprachlehrerin vor.
Artikeltanz
Der, die oder das? Vielleicht fragt ihr euch, wie man sich das grammatikalische Geschlecht deutscher Wörter und die zugehörigen Artikel merken kann? Bewegung hilft beim Lernen. Antonia von Trott fordert Deutsch-Anfänger deshalb gerne zum „Artikeltanz“ auf. Für diese Übung nutzt sie eine Musik-CD aus einem A1-Lehrbuch mit einer Art Deutsch-Rap: der Apfel, die Birne, das Obst. Wenn ,die‘ erklingt, bewegen sich alle nach rechts, bei ,der‘ geht’s nach links und bei ,das‘ einen Schritt zurück.
„Das Konzept lässt sich auf vieles übertragen und die Sprachschüler könnten selbst einen Tanz entwickeln“, regt von Trott an.
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