Spitzenforschung mit starken Frauen
Fünf herausragende Wissenschaftlerinnen und ihre Verbindung zu Deutschland.
Die Arktis-Erkunderin: Antje Boetius
Seit September 2019 läuft die bisher größte Arktis-Expedition, und Antje Boetius ist als Leiterin des federführenden Alfred-Wegener-Instituts (AWI) an Bord des Forschungsschiffs „Polarstern“. Das Team mit 600 Fachleuten aus 20 Nationen erhofft sich wichtige Erkenntnisse zum Klimawandel. Die auch wissenschaftspolitisch engagierte Meeresbiologin Boetius warnt vor dem Klimawandel und betont: „Es ist wichtig, sich einzumischen.“
Die Gen-Pionierin: Emmanuelle Charpentier
Dutzende renommierter Preise hat Emmanuelle Charpentier schon erhalten; längst gilt sie als Nobelpreiskandidatin. Weltweit Bekanntheit erlangte die französische Infektionsforscherin und Leiterin der Berliner Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene durch ihre Arbeit an der „Genschere“ Crispr. Mit ihr verbinden sich große Hoffnungen auf die Behandlung von Erbkrankheiten.
Die Energie-Ökonomin: Claudia Kemfert
Schon lange bevor der Klimawandel zum Top-Thema wurde, errechnete Claudia Kemfert am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) seine ökonomischen Kosten. Am DIW leitet Kemfert seit 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt. Nur wenige Kollegen finden in der Politik so viel Gehör wie Kemfert, die in den Medien als „Miss Energiewende“ und „Frau fürs richtige Klima“ bezeichnet wurde.
Die Globalisierungs-Expertin: Amrita Narlikar
Amrita Narlikar leitet das GIGA German Institute of Global and Area Studies in Hamburg. Vor ihrer Berufung an die Institutsspitze wirkte sie auch an den Universitäten in Cambridge und Oxford. Mit ihrer Forschungsexpertise ist die Wirtschaftswissenschaftlerin international gefragt, etwa als Kennerin der Welthandelsorganisation WTO oder Expertin für ihr Heimatland Indien.
Die Klima-Detektivin: Friederike Otto
Was und wer ist verantwortlich für Hitzewellen, Hochwasser und andere extreme Wetterereignisse? Friederike Otto geht diesen Fragen mit großem Pioniergeist nach. Attributionsforschung heißt die neben anderen von der deutschen Physikerin und Philosophin begründete Wissenschaftsrichtung. Die deutsche Klimatologin, die an der Freien Universität Berlin studiert und promoviert hat, leitet das Environmental Change Institute an der Universität Oxford.
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