Grenzenlos engagiert
Wie Deutschland sich weltweit für die Gesundheit einsetzt.
Auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemeinsam: Bluthochdruck, Demenz, Diabetes mellitus, Krebs, psychische Leiden oder durch Viren hervorgerufene Infektionen wie SARS-CoV-2. Was sie jedoch eint: Es handelt sich um Volkskrankheiten, jährlich erkranken an ihnen Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Seit einigen Jahrzehnten verstärken drei Phänomene die Ausbreitung solcher Krankheiten: Globalisierung, Klimawandel und Migration nehmen Einfluss auf die globale Gesundheit. Unter dem Stichwort Global Health soll Gesundheit deshalb international gedacht und gemeinsames Handeln verstärkt werden.
Vor diesem Hintergrund setzt sich Deutschland dafür ein, die gesundheitliche Situation der Menschen weltweit zu verbessern und medizinische Chancengleichheit zu fördern. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Forschung – über Disziplinen und Ländergrenzen hinweg. In den Jahren 2016 bis 2020 stellte allein das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fast 510 Millionen Euro für die Forschung zu Global Health bereit.
Krankheiten eindämmen, Gesundheitssysteme stärken
In ganz Deutschland nehmen sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen des Themas an. In ihren Arbeiten geht es beispielsweise um die Schnittstelle Mensch-Tier-Umwelt, Impfstoffe, antimikrobielle Resistenzen, Lebensmittelsicherheit oder Tropenkrankheiten. Im Global Health Protection Programme etwa unterstützen neben dem Robert Koch-Institut weitere Einrichtungen wie das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin oder das Paul-Ehrlich-Institut Partnerländer bei der Eindämmung von Krankheitsausbrüchen oder der Stärkung ihrer Gesundheitssysteme.
Zwei Verbünde bringen die Global-Health-Akteure in Deutschland zusammen: Der Global Health Hub Germany (GHHG) ist ein Netzwerk für alle Forschenden, die an dem Thema interessiert sind. Es macht die verschiedenen Initiativen sichtbar und fördert den internationalen und interdisziplinären Austausch. Über die von mehr als 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern genutzte Plattform German Alliance for Global Health Research (GLOHRA) laufen zudem fach- und standortübergreifende Projekte.
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