Zum Hauptinhalt springen

Proteste und Beistand

Klimaschutz, eine Goldmedaille und sommerliche Hitze: Ein Rückblick auf bewegende Momente 2019.

Kim Berg, 20.12.2019
Der Hitzesommer verlangte Mensch, Tier und Natur einiges ab.
Der Hitzesommer verlangte Mensch, Tier und Natur einiges ab. © dpa

Um die Wette schwitzen

Ein Hitzerekord jagte den nächsten: Der Sommer 2019 überbot sich immer wieder selbst mit neuen Höchsttemperaturen. Die vorläufige Rekordmarke knackte das niedersächsische Lingen mit 42,6 Grad Celsius. Doch die hohen Temperaturen brachten nicht nur bestes Schwimmbadwetter. Die Trockenheit machte vor allem den Bäumen zu schaffen. Ihre Harzproduktion ließ nach und so konnte der Borkenkäfer sich in den deutschen Wäldern verbreiten. Zahlreiche Bäume fielen ihm zum Opfer.

Aufstand für das Klima

Die anhaltende Hitze machte sich auch auf den Straßen bemerkbar. Allerdings in Form protestierender Jugendlicher: Seit 2018 geht die Bewegung Fridays for Future jeden Freitag für mehr Klimaschutz auf die Straße. 2019 erreichten die Proteste neue Höhepunkte in Form international koordinierter Klimastreiks. Menschen in etwa 150 Staaten beteiligten sich an den Protesten im März, Mai, September und November. Auch in rund 500 deutschen Städten wurde demonstriert.

Fridays for Future organisierte 2019 gleich mehrere weltweite Proteste.
Fridays for Future organisierte 2019 gleich mehrere weltweite Proteste. © dpa

Elektrisch durch die Stadt

Ende Mai war es soweit: Die E-Scooter wurden auch auf Deutschlands Straßen zugelassen. Sie sollten Pendlern den letzten Kilometer vom Zug zur Arbeit erleichtern und so für weniger Verkehr in den Innenstädten sorgen. Doch schon kurze Zeit später folgte die Ernüchterung. Die Roller lagen überall herum, blockierten Bürgersteige und sorgten auf den Straßen, Fahrrad- und Fußgängerwegen für Chaos. Nun überlegen die Städte, wie sie die Flut der E-Scooter am besten in den Griff bekommen.

 Trotz einiger Diskussionen haben sich die E-Scooter als Fortbewegungsmittel in der Stadt etabliert.
Trotz einiger Diskussionen haben sich die E-Scooter als Fortbewegungsmittel in der Stadt etabliert. © dpa

Sportler des Jahres

Er sprang, sprintete und siegte: Mit nur 21 Jahren wurde Niklas Kaul am 3. Oktober der jüngste Zehnkampfweltmeister der WM-Geschichte. Damit ist er der zweite Deutsche Zehnkampfweltmeister nach dem DDR-Athleten Torsten Voss, der 1987 in Rom Gold gewann. Im Dezember wurde er zum „Sportler des Jahres“ 2019 gekürt.

Niklas Kaul schrieb 2019 in Doha WM-Geschichte.
Niklas Kaul schrieb 2019 in Doha WM-Geschichte. © dpa

Sportlerin des Jahres

Auch die „Sportlerin des Jahres“ ist eine echte Überfliegerin – im wahrsten Sinne des Wortes. Die 25-jährige deutsche Weitspringerin Malaika Mihambo knackte die magische sieben Meter-Weitsprung-Marke der Frauen 2019 gleich mehrere Male. Ihren Erfolg krönte sie mit einer Goldmedaille bei der Leichtathletik-WM in Doha. Dort sprang sie die Weltjahresbestweite von 7,30 Metern.

Malaika Mihambo steht auf Platz zwei der deutschen Weisprungrekorde der Frauen. Platz eins belegt Weltmeisterin Heike Drechsler mit 7,48 m.
Malaika Mihambo steht auf Platz zwei der deutschen Weisprungrekorde der Frauen. Platz eins belegt Weltmeisterin Heike Drechsler mit 7,48 m. © dpa

Trauer, Wut und Bestürzung

Am 9. Oktober, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, versuchte ein schwer bewaffneter Mann vergebens in eine Synagoge in Halle einzudringen. Als ihm der Zugang nicht gelang, erschoss er eine Passantin und einen Gast in einem Dönerimbiss. Die Tür der Synagoge, die dem antisemitischen Attentäter standhielt, soll nun künstlerisch gestaltet und ausgestellt werden. Für die jüdische Gemeinde symbolisiert sie für das „Wunder von Halle“. Der Terrorangriff löste deuschlandweit Bestürzung aus und führte zu einer Welle der öffentlichen Solidarisierung mit jüdischen Bürgern.

Zwei Menschen starben bei einem antisemitischen Attentat in Halle.
Zwei Menschen starben bei einem antisemitischen Attentat in Halle. © dpa

Grenzenloses Deutschland

Am 9. November feierte Deutschland 30 Jahre Mauerfall. Über 28 Jahre war die Mauer das Symbol der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. Erst nach monatelangen Massenprotesten und einem Ausreisestrom über osteuropäische Staaten in die Bundesrepublik Deutschland lockerte das DDR-Regime die Reiseregelungen am 9. November 1989 und löste so den Fall der Berliner Mauer aus.

 Berlin veranstaltete zum Mauerfalljubiläum eine Festivalwoche zum Feiern, Erinnern, Diskutieren und Mitmachen am Brandenburger Tor.
Berlin veranstaltete zum Mauerfalljubiläum eine Festivalwoche zum Feiern, Erinnern, Diskutieren und Mitmachen am Brandenburger Tor. © dpa

© www.deutschland.de

Du möchtest regelmäßig Informationen über Deutschland bekommen?
Hier geht’s zur Anmeldung: