Let’s play!
Gemütlich auf der Couch liegen und auf Youtube zuschauen, wie andere zocken. Deutschlands bekannteste Gamer erklären den Reiz von E-Sport.
Kaum ein Format ist auf Youtube so populär wie Let’s Play: Gamer filmen sich beim Zocken und kommentieren das eigene Spiel. Laut einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland haben sich bereits 16 Millionen Deutsche solche Gaming-Videos angesehen. Jeder zweite von ihnen könnte sich vorstellen, selbst Let’s-Play-Videos zu drehen – wie die fünf Gamer des Teams PietSmiet.
Seit 2011 betreiben Peter Georg Smits, Dennis Brammen, Christian Stachelhaus, Jonathan William Moritz Apelt und Sebastian Lenßen ihren Youtube-Channel. Mit über zwei Millionen Followern gehören sie zu den bekanntesten Gamern Deutschlands.
Wie kommt man auf die Idee, sich beim Zocken zuschauen zu lassen?
Wir hatten mitbekommen, dass das ein paar Leute in den USA machen und es dann selbst ausprobiert. Als wir anfingen, gab es noch gar nicht die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen. Es war also mehr die Lust, abends gemeinsam mit Freunden zu spielen und das ins Netz zu stellen. Dass daraus mal ein Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern wird, hätten wir uns damals nicht erträumt.
Warum schauen eure Follower lieber Videos, statt selbst zu spielen?
Das ist wohl wie beim Fußball: Manchmal lässt man sich lieber unterhalten, statt aktiv zu sein . Aber viele spielen auch selbst und lassen die Videos nebenbei laufen.
Wie sieht euer Alltag als Youtuber aus?
Für uns ist es ein ganz normaler Job: Wir treffen uns um 10 Uhr zum Teamgespräch und nehmen gemeinsam Videos auf. Nachmittags beantworten wir E-Mails, sprechen mit Kunden und halten Meetings. Mittlerweile streamen wir auch abends. Unsere Community kann live zusehen, wie wir neue Spiele ausprobieren.
Wie viele Videos ladet ihr pro Woche hoch?
Ungefähr 28. Mittlerweile beschäftigen wir Cutter, die die Videos schneiden und hochladen.
Wie viel Aufwand steckt in einem Let’s Play-Video?
Das hängt vom Format ab. Ein Videospiel, bei dem man am Anfang und am Ende einen Cut macht, ist weit weniger aufwändig als eine Quiz-Show. Ein aufwändiges Format dauert auch mal einen kompletten Arbeitstag.
Was ist eure Prognose für E-Sport?
E-Sport ist der Wachstumsmarkt der Gaming-Branche. Auch branchenfremde Unternehmen investieren viel Geld in E-Sport. Wichtig ist auch die zunehmende Professionalisierung. E-Sport ist da und wird nicht wieder verschwinden!
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