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Die Union gewinnt die Bundestagswahl

CDU und CSU („Union“) siegen bei der Bundestagswahl. SPD verliert stark. AfD verdoppelt ihr Ergebnis. Linke bleibt im Parlament, FDP und BSW sind raus.

24.02.2025
Friedrich Merz, CDU, wird die nächste Bundesregierung anführen.
Friedrich Merz, CDU, wird die nächste Bundesregierung anführen. © dpa

Berlin - Regierungswechsel in Deutschland: Die Schwesterparteien Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) und Christlich-Soziale Union (CSU), auch „Union“ genannt, haben die Bundestagswahl klar gewonnen. Sie dürften mit Friedrich Merz den nächsten Kanzler stellen. Die Union kommt auf 28,5 Prozent (Wahl 2021: 24,1 Prozent). 

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) erzielte mit 16,4 Prozent (2021: 25,7 Prozent) ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Die Alternative für Deutschland (AfD) verdoppelte ihr Ergebnis im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 2021 auf 20,8 Prozent (Wahl 2021: 10,4 Prozent). Die AfD hat ihre Hochburgen im Osten: Sie ist in allen fünf ostdeutschen Flächenländern stärkste Kraft geworden. Bündnis 90 / Die Grünen mit Kanzlerkandidat Robert Habeck erreichten nur 11,6 Prozent (2021: 14,7 Prozent). Die Linken verbessern sich deutlich auf 8,8 Prozent (2021: 4,9 Prozent). Die Freie Demokratische Partei (FDP) scheidet mit 4,3 Prozent aus dem Parlament aus (2021: 11,4 Prozent). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) scheiterte hauchdünn an der Fünf-Prozent-Hürde: Laut Bundeswahlleitung kommt das BSW auf 4,972 Prozent. Dem Sprecher der Bundeswahlleiterin zufolge fehlten dem Bündnis lediglich rund 14.000 Stimmen zum Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde. 

Koalition von Union und SPD wahrscheinlich

Nun läuft alles auf ein Bündnis aus Union und SPD hinaus, denn eine schwarz-grüne Koalition hat keine Mehrheit der Mandate. Ein Zusammengehen mit der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften AfD hat CDU-Chef Friedrich Merz ausgeschlossen. 

Friedrich Merz: Bis Ostern eine Regierung bilden

Friedrich Merz hat nun beste Chancen, nächster Kanzler nach Olaf Scholz (SPD) zu werden –  dieser bleibt aber zunächst im Amt. Friedrich Merz hat angekündigt, spätestens bis Ostern eine Regierung bilden zu wollen. 

Keine Koalition von Union und Grünen möglich

Der neue Bundestag hat 630 Sitze – für eine Mehrheit sind 316 Sitze nötig. Die Union erreicht 208 Sitze im neuen Parlament. Die SPD erringt 121 Mandate. Eine Regierungskoalition der beiden Fraktionen ist damit möglich. Für eine Koalition aus der Union und den Grünen reichen die Ergebnisse nicht: Die Grünen bekommen lediglich 85 Abgeordnete. Die AfD vergrößert ihre Fraktion mit 151 Sitzen deutlich. Die Linke stellt 64 Abgeordnete. Ein Mandat erringt erneut der Südschleswigsche Wählerverband, der als Partei der dänischen und friesischen Minderheit von der Fünf-Prozent-Hürde befreit ist.

Rekord-Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag mit 83,0 bis 83,1 Prozent höher als 2021 (76,4 Prozent) und erreichte den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung 1990. Zur Stimmabgabe aufgerufen waren 59,2 Millionen Menschen, davon gut 42 Prozent 60 Jahre oder älter.

Bundestag wird kleiner – rund 100 Abgeordnete weniger

Der neue Bundestag wird wegen einer Reform deutlich schlanker sein. Die Zahl der Abgeordneten wurde auf 630 begrenzt – mehr als 100 weniger als aktuell. Dafür fallen die sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate weg, die bisher das Parlament oft stark aufgebläht haben. Nun kommen mit Erststimme gewählte Kandidaten nur noch in den Bundestag, wenn ihre Partei auch genügend Zweitstimmen hat. (Mit dpa)

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