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Erinnerung an Anne Frank

Anne Frank starb vor 70 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Neue Filme und besondere Lesungen erinnern an die junge Autorin des berühmten Tagebuchs.

24.02.2015
© dpa/Frank Rumpenhorst - Mala Emde plays Anne Frank

Sie ist die wohl bekannteste Fünfzehnjährige der Welt: Anne Frank. Das Tagebuch des Teenagers ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt, übersetzt in mehr als 70 Sprachen. Die Auflage liegt inzwischen bei  40 Millionen Exemplaren, seit 2009 gehört das Tagebuch zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Die Autorin, geboren 1929 in Frankfurt am Main, floh mit ihrer jüdischen Familie vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam. Nach der deutschen Besetzung der Niederlande tauchte sie im Hinterhaus in der Prinsengracht für mehr als zwei Jahre unter, wurde schließlich verraten und verschleppt. Anfang 1945, kurz vor der Befreiung, starb Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Keiner kennt ihren genauen Todestag, doch alle das „Tagebuch der Anne Frank“. Von ihrer Freundin wurde es gefunden und schließlich von Vater Otto Frank veröffentlicht.

Neue Verfilmungen in Deutschland

Nach Theaterstücken, einem Musical in den Niederlanden und Verfilmungen in den USA und Großbritannien haben jetzt Filmemacher in Deutschland das Leben der Anne Frank und ihr eindrückliches Tagebuch aufgegriffen.  „Meine Tochter Anne Frank“  von Regisseur Raymond Ley ist ein Doku-Drama  mit Spielszenen, historischen Bildern und Zeitzeugenberichten. Der Ende Februar 2015 ausgestrahlte Film, produziert vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD, erzählt das Leben des Teenagers vor allem im Verhältnis zu ihrem Vater. Die Kritik lobt die TV-Produktion – „faktensicher und zärtlich zugleich“ –  als filmisches Denkmal für ein unsterbliches Leben.  Fast zeitgleich haben Anfang 2015 die Dreharbeiten zu dem Kinofilm  „Das Tagebuch der Anne Frank“ in Köln begonnen. Das Drehbuch schrieb Fred Breinersdorfer, der auch bei dem Film „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ mitwirkte. Der Film soll 2016 in den Kinos anlaufen. Und Anne Franks Heimatstadt erinnert mit dem Lesefest „Frankfurt liest ein Buch“ vom 13. bis 26. April 2015 an die junge Autorin und ihre Familie. Zwei Wochen lang beschäftigen sich die Bürger der Stadt an verschiedenen Orten mit dem Buch „Grüße und Küsse an alle“ – Die Geschichte der Familie von Anne Frank. Verfasst hat es die Expertin und Übersetzerin Mirjam Pressler, die davon überzeugt ist:  „Anne wäre eine große Schriftstellerin geworden.“

Anne Frank starb im März 1945 wenige Wochen vor der Befreiung im Konzentrationslager Bergen-Belsen

www.hr-online.de/website/specials/anne-frank/index.jsp?rubrik=90003

www.annefrank.de

www.frankfurt-liest-ein-buch.de/2015/buch/buch.html

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