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Treffen für eine friedliche Welt

Die Münchner Sicherheitskonferenz versammelt jedes Jahr die wichtigsten Köpfe zum Thema Krisenprävention und Sicherheit: die Fakten zur MSC. 

31.01.2024
deutschland.de
© picture alliance/dpa

Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) findet jedes Jahr in der Hauptstadt des Bundeslandes Bayern statt. Zu der Konferenz kommen hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt nach Deutschland – obwohl sie nicht von der Bundesregierung ausgerichtet wird, sondern eine private Veranstaltung ist. Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen zur MSC. 

Was ist die Münchner Sicherheitskonferenz? 

Die MSC ist das weltweit wichtigste informelle Forum zu Fragen der Sicherheitspolitik. Sie ist auch die größte Konferenz dieser Art. Staatsoberhäupter, Minister und Ministerinnen, Entscheidungsträger, Fachleute aus Forschung und Wirtschaft sowie NGOs diskutieren hier über außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen. Die MSC ist auch eine Plattform für diplomatische Initiativen und private Treffen, um über die drängendsten Sicherheitsrisiken zu sprechen. Assoziiert mit der MSC sind mehr als 100 Nebenveranstaltungen, die zusammen mit NGOs wie Transparency International, Greenpeace oder Amnesty International veranstaltet werden.  

Welche Ziele verfolgt die MSC? 

„Die MSC will Vertrauen fördern und zur friedlichen Beilegung von Konflikten beitragen“, beschreibt die Konferenz selbst ihr Ziel. Dazu fördere sie Dialog, wo dieser sonst nicht möglich wäre, indem sie Amtsträgern den informellen Austausch ermögliche. Sie möchte Ideen, neuen Denkansätzen und Initiativen eine Plattform bieten. Dafür kommen jedes Jahr mehr als „450 hochrangige Entscheidungsträger und prominente Meinungsführer aus der ganzen Welt“ nach München. Dabei vertritt die MSC einen umfassenden Sicherheitsbegriff, der auch eine wirtschaftliche, ökologische und menschliche Dimension hat.  

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Wer veranstaltet die MSC?  

Die MSC ist privat organisiert, Ausrichter ist die Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz. Sie wurde im Dezember 2018 gegründet, um die Unabhängigkeit der MSC dauerhaft zu gewährleisten. Inzwischen haben neben der Bundesregierung unter anderem die Bayerische Staatsregierung, die Robert Bosch Stiftung und die EnBW AG bereits zugestiftet, also Geld in die Stiftung gegeben. 

Wer ist Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz? 

Seit Anfang 2022 ist Botschafter Christoph Heusgen Vorsitzender der MSC und damit Gastgeber und das Gesicht der Konferenz. Der Diplomat war seit 2005 außen- und sicherheitspolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel und zwischen 2017 bis 2021 deutscher Botschafter bei den UN. Er folgte auf Wolfgang Ischinger, der seit 2008 der Konferenz vorgesessen hatte. Ischinger war zuvor Botschafter in Washington und London gewesen. 

Seit wann gibt es die MSC? 

Die Sicherheitskonferenz entstand aus der Internationalen Wehrkundetagung, die 1963 der ehemalige Widerstandskämpfer Ewald-Heinrich von Kleist als privates Treffen ins Leben gerufen hatte. Er wollte damit der Gefahr militärischer Konflikte entgegenwirken. Zu den Gästen des ersten Treffens gehörten der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt und der spätere US-Außenminister Henry Kissinger.  

Gibt es Sonderkonferenzen der MSC? 

Zusätzlich zum Treffen in München richtet die MSC regelmäßig Veranstaltungen zu spezifischen Themen und Regionen aus. 2023 waren dies zum Beispiel die Munich Leaders Meetings in Nairobi und Tokio. Die Munich Young Leaders tagen gemeinsam mit der MSC in München. In Deutschland wird in der Veranstaltungsreihe „Zeitenwende on tour“ die deutsche Sicherheitspolitik in Bürgerforen diskutiert. 

Warum ist die Chatham House Rule wichtig? 

Die meisten Veranstaltungen der MSC sind öffentlich oder finden nach der Chatham-House-Regel statt. Sie ist nach dem vormaligen Royal Institute of International Affairs in London benannt, wurde 1927 erstmals formuliert und besagt, dass Informationen aus Gesprächen verwendet werden dürfen, ohne kenntlich zu machen, von wem sie stammen und wer an den Gesprächen teilgenommen hat. Ziel der Regel ist, möglichst viele Informationen öffentlich nutzen zu können, die sonst vielleicht nicht preisgegeben würden.