Wirtschaftliche Zusammenarbeit stärkt Partner
Das Programm „Partnering in Business with Germany“ fördert Kooperationen von Unternehmen aus Deutschland und Partnerländern – zum beiderseitigen Nutzen.
Die Gemeinsamkeit: das Thema Wasserwirtschaft. Der Unterschied: 5.000 Kilometer. Trotz dieser riesigen Entfernung kooperieren die Familienunternehmen DIVE Turbinen aus dem bayerischen Amorbach und KelesHydroStroy aus Kasachstan seit Jahren. Zusammengebracht hat sie das weltweite Programm „Partnering in Business with Germany“, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz umsetzt. Das Projekt bringt seit vielen Jahren internationale und deutsche Unternehmen zusammen. Das Ziel: Entwicklung durch Wirtschaftskooperation von kleinen und mittleren Unternehmen aus Entwicklungs- und Schwellenländern und aus Deutschland. Mehr als 17.000 Personen haben im Rahmen des Projekts deutsche Firmen besucht, mehr als 1.400 deutsche Unternehmen beteiligen sich jedes Jahr daran.
Gewinn für die Partner – und die gesamte Region
„Das Programm hat mich dabei unterstützt, die richtigen Partner in Deutschland zu finden“, sagt Kyzzhibek Ryszhanova von KelesHydroStroy der GIZ-Publikation akzente. Ihre Firma plant Wasserkraftwerke und war 2017 auf der Suche nach der besten Turbinentechnik für ein neues Projekt. Auch für DIVE war die Begegnung entscheidend: „Diese Partnerschaft war ein Wendepunkt. Wir haben traditionell Maschinen bis zu einem Megawatt gebaut, aber dieses Projekt hat uns dazu gebracht, Maschinen mit einer deutlich höheren Leistung zu entwickeln“, sagt Geschäftsführerin Martina Römmelt-Fella. Der Erfolg geht aber über die Kooperation hinaus. Kyzzhibek Ryszhanova: „Es geht um mehr als Wasserturbinen und Stromkapazität.“ Die Zusammenarbeit helfe der ganzen Region, ihre Klimaziele zu erreichen.
Kooperation für die Bauwirtschaft in Afrika
Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen Loesche und El-Fateh ist ein weiteres Beispiel, wie ganze Regionen von dem Programm profitieren können. Der deutsche Maschinenbauer und die auf Stahlkonstruktionen spezialisierte ägyptische Firma bauten Zementwerke in Liberia und Ruanda. Ahmed Fathelbab, Geschäftsführer von EL-Fateh: „Dieses Programm hat viele Türen für uns geöffnet. Wir haben inzwischen fünf Projekte mit deutschen Unternehmen durchgeführt, sowohl in Deutschland als auch gemeinsam mit deutschen Unternehmen in Afrika.“