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Zehn Parteien treten bundesweit an

Zur Bundestagswahl wurden 41 Parteien zugelassen, zehn davon können im ganzen Land gewählt werden.  

12.02.2025
Wahlzettel für die Bundestagswahl 2025
Wahlzettel für die Bundestagswahl 2025 © picture alliance

In Deutschland kann jede Bürgerin und jeder Bürger eine Partei gründen. Die Bundeswahlleiterin entscheidet nach formalen Kriterien, wer zur Wahl zugelassen wird. 41 waren das für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Doch um auf den Wahlzettel zu kommen, müssen die zugelassenen Parteien eine bestimmte Anzahl Unterschriften sammeln: Das gelang 29 Parteien. Von diesen stellen sich wiederum nur zehn in allen Bundesländern zur Wahl. Darunter sind die im Bundestag vertretenen SPD, FDP, Grüne, Linke, AfD und das BSW. Aus der Union von CDU/CSU ist die CSU nur in Bayern, die CDU nur in allen anderen Bundesländern zu wählen. 

Vier der kleinen Parteien stellen sich bundesweit zur Wahl 

Die anderen vier Parteien sind die Freien Wähler, Volt, das Bündnis Deutschland und Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD). 

  • Freie Wähler: Sie sind aus dem Verband kommunaler freier Wählergruppen hervorgegangen. Ihre politische Richtung lässt sich mit liberal-konservativ beschreiben. In Bayern bilden sie mit der CSU eine Regierungskoalition. 
  • Volt Deutschland: Die europäisch ausgerichtete sozialliberale Partei hat vor allem lokale Bedeutung, ist aber auch mit drei Abgeordneten im Europaparlament vertreten. Unter anderem in München, Köln und Frankfurt am Main ist Volt mit in der Stadtregierung. 
  • Bündnis Deutschland: Die Kleinstpartei gilt als rechtskonservativ und wirtschaftsliberal. In Umfragen vor der Wahl spielt sie keine Rolle. Seit Dezember 2024 ist sie durch den Parteiwechsel eines AfD-Abgeordneten im Bundestag vertreten. 
  • MLPD: Die kommunistische Kleinstpartei bezieht sich neben Marx, Engels und Lenin auch auf Stalin und Mao Zedong. Sie spielt in Umfragen keine Rolle.  

Sonderfall SSW, Vertreter der dänischen Minderheit 

Unter den Parteien, die nur in manchen Bundesländern antreten, ist nur der Südschleswigsche Wählerverband SSW von Bedeutung. Er ist die einzige Minderheitenvertretung, der schon bei einer kleinen Zahl von Stimmen ein Sitz im Bundestag garantiert wird. Er tritt nur in Teilen des Bundeslands Schleswig-Holstein als Vertretung der dänischen Minderheit an.