Städtepartner für mehr Klimaschutz
Wege zur Klimaresilienz: Deutsche Städte stärken gemeinsam mit Partnern weltweit die urbane Transformation.

Klimaschutz gewinnt in den internationalen Partnerschaften deutscher Metropolen zunehmend an Bedeutung. Drei Beispiele zeigen, wie vielfältig der Einsatz für mehr Klimaresilienz in den Kommunen ist.
Bonn und La Paz
Kooperation zu Klimaschutz, Umweltbewusstsein und nachhaltiger Entwicklung steht seit Beginn im Fokus der 2002 ins Leben gerufenen Städtepartnerschaft. So arbeitet Bonn mit der bolivianischen Hauptstadt zum Beispiel in der Initiative „Resiliente Stadt“ zusammen, mit der La Paz besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet werden soll. Das geschieht unter anderem mit einem breit gefächerten Fortbildungsprogramm für Entscheider in der Stadtverwaltung. Neben den Schulungen werden konkrete Maßnahmen umgesetzt, wie die Einführung eines Recyclingsystems für Papier und Plastik in Verwaltung, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen. Bonn unterstützt La Paz zudem beim Einsatz von E-Autos für seine ambulanten Gesundheitsdienste.

Würzburg und Mwanza
Auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemeinsam: Würzburg, die architektonisch vom Barock geprägte Stadt im Herzen der süddeutschen Weinregion Franken, und Mwanza, zweitgrößte Metropole Tansanias und Wirtschaftszentrum am Victoriasee. Doch beide verbindet nicht nur eine Städte-, sondern auch eine Kommunale Klimapartnerschaft. Die Installation von Photovoltaikanlagen in Mwanza zählt ebenso zu den Maßnahmen der Partnerschaft wie die Unterstützung der Fischer am Victoriasee. Diese konnten in einem Pilotprojekt die beim nächtlichen Fischfang eingesetzten umweltschädlichen Kerosindrucklampen durch Solarlampen ersetzen .

Lahr und Alajuela
Es sind nicht allein die großen Städte, denen die Klima-Kooperationen nutzen: Auch Lahr im Schwarzwald und Alajuela in Costa Rica – beide zählen rund 50.000 Einwohner – verbindet eine Kommunale Klimapartnerschaft. Sie fördert als zentrale Themen den Schutz der Wasserressourcen, Abfallsammlung und -verwertung, Lebensqualität im städtischen Raum sowie Informationsangebote zum Klimaschutz. Ein Projekt hat zum Beispiel praxisnahe deutsch-spanische Umweltbildungsmaterialien erstellt, die in Costa Rica und Deutschland genutzt werden. Und in Alajuela wurden wichtige Trinkwasserquellen durch Einzäunung und Aufforstung geschützt.