Innovationen mit sozialem Mehrwert
Social Startups tragen dazu bei, gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen – auch und gerade in der Corona-Krise.
In acht Social Impact Labs in ganz Deutschland arbeiten Gründerinnen und Gründer an ihren Ideen für eine bessere Gesellschaft. Normalerweise. In der Corona-Pandemie ist der Austausch digital, aber nicht minder rege, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer von Social Impact.
Herr Kunz, was ist Social Impact?
Eine Agentur für soziale Innovation. Wir unterstützen Social Startups bei der Umsetzung von Geschäftsmodellen, die einen gesellschaftlichen Mehrwert haben. Zudem entwickeln wir eigene Lösungen, um Herausforderungen etwa in den Bereichen Bildung, Integration oder Umwelt besser meistern zu können.
Wie geht es Social Startups in der Corona-Pandemie?
Sie leiden darunter wie alle Unternehmerinnen und Unternehmer. Wobei wir unterscheiden müssen zwischen Startups im gemeinnützigen und im privatwirtschaftlichen Bereich. Erstere finanzieren sich meist durch Mittel von Stiftungen oder Unternehmen. Diese Förderung ist relativ stabil geblieben. Privatwirtschaftliche Startups stehen dagegen unter dem gleichen Druck wie andere Gewerbetreibende. Das Problem ist, dass Social Startups nicht gewinnorientiert arbeiten und deshalb viele Hilfen nicht in Anspruch nehmen können. Zum Glück gibt es nun neue Unterstützungsangebote, die am Umsatz bemessen werden. Und wir sehen weitere positive Tendenzen.
Zum Beispiel?
In Erhebungen haben Sozialunternehmerinnen und -unternehmer überwiegend angegeben, dass ihre Arbeit in der Krise noch mehr Wirkung zeigen kann. In den Bereichen, in denen viele Social Startups tätig sind, gibt es jetzt erhöhten Bedarf. Weil sie zudem meist aus kleinen Teams bestehen und mit digitalen Technologien arbeiten, sind Startups besonders gut in der Lage, sich an die neuen Bedingungen anzupassen.
Interview: Helen Sibum
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