„4-1-5“ – der Gruß, der Busfahrer zu Trendsettern macht

Einst träumten junge Leute davon, Influencer, Fußballprofi, Popstar oder wenigstens Barista in einem hippen Café zu werden. Jetzt will die Jugend ans Steuer eines Gelenkbusses! Nicht etwa wegen der beeindruckenden Fahrzeuge, freundlichen Fahrgäste oder flexiblen Arbeitszeiten, sondern wegen des „4-1-5“-Grußes. Der geht so: Zuerst winkt man mit vier Fingern, zeigt dann mit einem Finger auf das Gegenüber und hebt schließlich die Hand. Innovator dieser lässigen Begrüßungsgeste, die im Netz viral geht und mittlerweile Millionen Kids in Deutschland nachahmen, ist Michel Schwartz.
Der sympathische Hamburger ist Busfahrer aus Leidenschaft. Er veröffentlichte vor einigen Monaten auf TikTok und Instagram Videos von seinen Fahrten durch das Hamburger Stadtleben. Die Resonanz war gigantisch. Nicht wegen der Einblicke in den Nahverkehr der Hansemetropole, sondern wegen Schwartz‘ kultiger Art, seine Kolleginnen und Kollegen in anderen Bussen zu grüßen. Früher reichten den Straßenkapitänen als Begrüßungsrituale Lichthupe, Doppelblinker, Scheibenwischer-Winken, Daumen-Hoch oder einfaches Handheben. Diese Zeiten sind Geschichte. Der sensationelle „4-1-5“er muss es sein – und zwar nicht nur hinterm Lenkrad, sondern auch auf Schulhöfen, in Werkshallen und im Business. Sogar Prominente nutzen den Spezialgruß bereits für ihre Fangemeinden.
Wer hätte gedacht, dass eine harmlose Fingerübung die magische Antwort auf den Fachkräftemangel im öffentlichen Nahverkehr sein könnte? Der Busfahrer-Job wird zur Lifestyle-Ikone. Busunternehmen sollten jetzt dringend handeln: Warum teure Recruiting-Kampagnen schalten, wenn ein trendiger TikTok-Clip reicht? „Join the 4-1-5-Crew“ könnte der neue Slogan heißen.