Gerechtigkeit als Prinzip
Die Idee des Sozialstaats ist im Grundgesetz fest verankert. Seine Geschichte reicht in Deutschland aber noch länger zurück.
Was ist eigentlich soziale Gerechtigkeit?
Eine allgemeingültige Definition gibt es nicht. Soziale Gerechtigkeit ist ein Zusammenspiel von Faktoren wie dem Zugang zu Bildung, Arbeitsmarkt und medizinischer Versorgung. Eine entscheidende Rolle spielen zudem die Verteilung von Vermögen und Einkommen sowie das Armutsrisiko. Messen lässt sich soziale Gerechtigkeit also nur indirekt.
Welchen Stellenwert hat soziale Gerechtigkeit in Deutschland?
Das Prinzip der sozialen Sicherung hat in Deutschland eine lange Geschichte. Bereits 1883 wurde unter Reichskanzler Otto von Bismarck die verpflichtende Krankenversicherung für Arbeiterinnen und Arbeiter eingeführt. Das Sozialstaatsgebot wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auch im Grundgesetz verankert: Artikel 20 beschreibt die Bundesrepublik Deutschland als „demokratischen und sozialen Bundesstaat“. Deutschland hat eine zuverlässige Renten- und Pflegeversicherung und ein exzellentes Gesundheitssystem. Die Sozialhilfe garantiert Menschen in Notlagen das Existenzminimum. Im Jahr 2019 betrugen die Sozialausgaben in Deutschland etwas mehr als eine Billion Euro.
Wie engagiert sich Deutschland international für soziale Gerechtigkeit?
In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie bekennt sich die Bundesregierung zu den 17 Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Ein Leben ohne Hunger und Armut, Wege zu mehr Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit, das Recht auf sauberes Wasser und bezahlbare Energie – all das sind wichtige Rahmenbedingungen für eine Welt mit weniger Ungleichheit. Deutschland engagiert sich deshalb gemeinsam mit internationalen Partnern für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele.
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