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Chemnitz lädt ein, Verborgenes zu entdecken

Von Munch bis Cage: Als Kulturhauptstadt Europas 2025 wird Chemnitz zum Besuchermagneten. Ein Programm-Überblick. 

Wolf ZinnWolf Zinn , 09.01.2025
Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz
Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz © Ernesto Uhlmann

2025 lädt Chemnitz Besucher ein, Verborgenes in der sächsischen Stadt zu entdecken. „C the Unseen“ heißt das Motto, das rund 200 Projekte und 1.000 Veranstaltungen verbindet. Zu den Höhepunkten zählt eine große Ausstellung des norwegischen Malers Edvard Munch, der 1905 in Chemnitz war und hier mehrere Gemälde schuf. Zu besichtigen ist sie in den Kunstsammlungen Chemnitz, die in mehreren Häusern rund 65.000 kunstgeschichtliche Werke zeigen. Ein Parcours mit nationaler und internationaler Kunst führt als „Purple Path“ von Chemnitz durchs Umland und zeigt Arbeiten etwa von Tony Cragg, Sean Scully und James Turrell. Mehr als 30 Museen der Region präsentieren ihre Exponate in einem bewusst auf Zufälligkeit beruhenden „Museumcircle“ nach John Cage. 

Kunstsammlungen und Opernhaus Chemnitz
Kunstsammlungen und Opernhaus Chemnitz © picture alliance/dpa

Kunst, Sport und Demokratie 

Bei einem Marathonlauf verwandelt sich die Strecke zur längsten Bühne der Welt mit Musik von Klassik bis Hip-Hop und Elektro. Die Sportkultur wird zudem mit einer grenzüberschreitenden Radtour gefeiert, die an die Internationale Friedensfahrt in den ehemaligen Ostblockstaaten erinnert. Geplant sind auch eine Tanz-Entdeckungsreise nach James Joyces „Ulysses“ sowie eine Neuauflage des Demokratiefestivals „Kosmos“. Das Festival „Begehungen“ verwandelt ein ehemaliges Braunkohlekraftwerk in eine Galerie für zeitgenössische Kunst.  

Hartmannhalle, Besucherzentrum der Kulturhauptstadt Chemnitz
Hartmannhalle, Besucherzentrum der Kulturhauptstadt Chemnitz © picture alliance/dpa

Auftaktfeier am 18. Januar 

Das Kulturhauptstadtjahr beginnt am 18. Januar 2025 mit einer großen Feier mit rund 100.000 Gästen. Erwartet werden rund zwei Millionen Besucher, darunter viele internationale Gäste. Einiges soll auch über 2025 hinaus Bestand haben. Dazu gehört neben den Kunstwerken am „Purple Path“ auch das Ensemble Karl Schmidt-Rottluff. Es umfasst das einstige Wohnhaus und die Mühle der Eltern des Expressionisten, der die berühmte Künstlergruppe „Brücke“ mitgründete.