Deutschland baut Produktion von Batterien aus
2030 sollen in deutschen Fabriken Batterien für rund 6,5 Millionen E-Autos hergestellt werden, erwartet das Fraunhofer ISI.
Für die Energiequelle Strom ist die Speicherung ein mindestens so wichtiges Thema wie die Produktion. Und grüner Strom ist eine zentrale Energiequelle im Kampf gegen den Klimawandel. Deswegen sind Batterien von zentraler Bedeutung, ob für Fahrzeuge oder alle anderen netzunabhängig betriebene Geräte. Forscher gehen davon aus, dass der Markt für Lithium-Ionen-Batterien bis 2027 jedes Jahr um mehr als zehn Prozent wachsen wird. Die zehn größten Batteriehersteller weltweit kommen aus Asien, sechs davon aus China und drei aus Südkorea. Aber auch Deutschland investiert viel in die Batterietechnologie. Der Ausbau der Produktion schreitet rasch voran, schon in wenigen Jahren könnte jedes vierte in Europa produzierte Elektroauto mit einer Batterie aus deutscher Produktion fahren.
Strom aus Sonne, Wind und Wasser
- 49 % : 124,8 TWh Windenergie
- 24 % : 60,3 TWh Photovoltaik
- 20 % : 51,2 TWh Biomasse
- 7 % : 17,6 TWh Wasserkraft
Grundlage hierfür ist der Erfolg des „Dachkonzept Batterieforschung“ der Bundesregierung, stellt das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung. Laut dem verantwortlichen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist es „die strategische und förderpolitische Grundlage des für die ganzheitliche Forschung an Batterietechnologien im Sinne einer wettbewerbsfähigen zirkulären Wirtschaft“. Forschung bedeutet einerseits die Entwicklung effizienterer Technologien. Andererseits, so das Fraunhofer ISI, konzentriert sich das Konzept auf die Entwicklung von Produktionsprozessen in größerem Maßstab, um die Kapazitäten auszuweiten.
Der von den Kapazitäten her mit Abstand größte mobile Stromspeicher ist die Batterie für E-Autos. Das Fraunhofer ISI sagt bis 2030 jährliche Fertigungskapazitäten von fast 400 Gigawattstunden in Deutschland voraus, was nach heutigem Stand Batterien für rund 6,5 Millionen E-Autos wären. Die wichtigsten Hersteller in Deutschland sind der Chemiekonzern BASF, die Autobauer Volkswagen, Mercedes, BMW, Porsche sowie andere europäische Unternehmen wie Northvolt. Die Bundesregierung unterstützt in der Produktion gezielt Verbundlösungen, an denen mehrere europäische Staaten beteiligt sind.