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Die E-Offensive

Volkswagen setzt wie kein anderer deutscher Autobauer auf E-Mobilität. Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität, erklärt, was das Unternehmen plant.

15.01.2020
Volkswagen Produktion E-Mobilität
© Volkswagen AG

Herr Ulbrich, Volkswagen will in den kommenden drei Jahren eine Million E-Autos verkaufen.  Woher nehmen Sie den Optimismus?

Unsere Mission lautet: Elektromobilität für alle! Darum hat Volkswagen die größte E-Offensive der Automobilindustrie auf den Weg gebracht. Im November 2019 ist die Produktion des ID.3 im Werk Zwickau angelaufen und die Nachfrage ist enorm. Mehr als 37.000 Kunden haben ein Fahrzeug vorbestellt und angezahlt. Das zeigt: Die Menschen wollen klimafreundliche, individuelle Mobilität – und wir wollen diesen Systemwechsel für Millionen von Menschen erschwinglich machen.

Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen
Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen © Volkswagen AG
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist der Schlüssel zum Erfolg.
Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen

Bislang verhinderten mangelnde Alltagstauglichkeit wie geringe Reichweiten und eine mangelhafte Ladeinfrastruktur den großen Durchbruch. Sehen Sie hier wesentliche Verbesserungen?

Ein Ausbau der Ladeinfrastruktur ist dringend notwendig. Das ist derzeit der Schlüssel zum Erfolg. Volkswagen engagiert sich da sehr stark: Zusammen mit unseren Händlern bauen wir eigene Ladepunkte auf. Bis 2025 sollen insgesamt 36.000 Ladepunkte im Handel und an den Standorten in ganz Europa entstehen. Zusätzlich bauen wir über das Charging-Netzwerk Ionity ein öffentliches Schnellladenetz an wichtigen Autobahnen Europas auf. Und unsere Konzerntochter Elli bietet Grünstrom sowie Ladelösungen für private Kunden, denn der Großteil der Ladevorgänge wird künftig zuhause oder bei der Arbeit erfolgen. Zum Thema Reichweite: Der ID.3 kommt mit drei unterschiedlichen Batteriegrößen und Reichweiten von 330 bis zu 550 Kilometern nach dem Testverfahren WLTP.

Der E-Antrieb für den ID.3 passt in eine Sporttasche.
Der E-Antrieb für den ID.3 passt in eine Sporttasche. © Volkswagen AG

Bleibt der hohe Preis: Ein ID.3 ist in der Anschaffung so teuer wie ein Golf, obwohl er keinen Motor, keine Lichtmaschine und keine Abgasanlage hat und auch leichter zu produzieren ist. Warum?

Volkswagen will E-Mobilität für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich machen. Der ID.3 bietet Mehrwert bei Platzangebot, Fahrdynamik und digitaler Vernetzung.

Interview: Martin Orth

© www.deutschland.de

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