Zum Hauptinhalt springen

Gemeinsam stark gegen Extremwetter

Wie Deutschland sich international dafür einsetzt, die Folgen von extremen Wetterereignissen zu mildern. Einblicke in drei Projekte 

03.10.2024
Hier steigt der Meeresspiegel: Außenministerin Baerbock an der Küste Fidschis
Hier steigt der Meeresspiegel: Außenministerin Baerbock an der Küste Fidschis © picture alliance/AA/photothek.de

Schutz durch Forschung 

Starkregen und Hochwasser gehören zu den akuten Folgen des Klimawandels und gefährden die Existenz vieler Menschen weltweit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat in den vergangenen fünf Jahren 840 Millionen Euro in rund 500 Forschungsvorhaben zum Thema zivile Sicherheit investiert. Dazu gehören etwa Projekte, die die Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf den Bevölkerungsschutz untersuchen. Nur ein Beispiel: Das Projekt „HoWa-Pro“ entwickelt ein innovatives Verfahren zur lokalen Bestimmung von Niederschlägen. Das Frühwarnsystem soll drohendes Hochwasser möglichst genau vorhersagen und weltweit eingesetzt werden können. 

Resilienz und Anpassung 

Extremwetterereignisse lassen sich nicht verhindern. Deshalb ist neben der Vorhersage der Ereignisse und der Bewältigung der Folgen auch die Stärkung der Resilienz ein wichtiger Teil jeder Klimastrategie. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt Partnerländer bei der Anpassung an Wetterextreme, Wasserknappheit oder einen steigenden Meeresspiegel. In Bangladesch etwa könnten bis 2050 bis zu 20 Millionen Menschen klimabedingt ihre Heimat verlieren. Die GIZ unterstützt das Land, indem sie Klimamigrantinnen und -migranten neue berufliche Perspektiven bietet. Auch die Schulung von Fachkräften für psychosoziale Unterstützung in Krisenzeiten ist ein Ansatz für mehr Klimaresilienz. 

Betroffenen helfen 

Die Klimakrise trifft alle – Entwicklungs- und Schwellenländer aber besonders hart. Das Deutsche Rote Kreuz setzt sich daher im Auftrag des Auswärtigen Amts weltweit mit Projekten zur Klimaresilienz und Katastrophenvorsorge dafür ein, die humanitären Folgen zu mildern. Dabei geht es zum Beispiel um die Instandsetzung von Wasserreservoirs in Sudan oder den Aufbau von Logistik- und Versorgungsketten in Madagaskar. Auf der Weltklimakonferenz COP28 hat die deutsche Bundesregierung außerdem die „Green Guarantee Group“ (GGG) ins Leben gerufen. Mehr als 90 Prozent der grünen Investitionen fließen bislang in Industrieländer. Die GGG möchte dieses Ungleichgewicht beheben, um auch Entwicklungs- und Schwellenländern das Erreichen der Klimaziele zu ermöglichen.