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Job, Deutschkurs und Butterbrezeln – Ayushi Sharmas Leben in Deutschland

Nach dem Masterstudium in München entschied sich die Inderin für eine Karriere als IT-Managerin in Deutschland. So gelang ihr der Start.  

Clara KrugClara Krug , 08.10.2024
IT-Managerin Ayushi Sharma
IT-Managerin Ayushi Sharma © Fazit/Henrik Heutgens

Bei Ayushi Sharma dreht sich von Montag bis Freitag alles um Nullen und Einsen, um komplexe Befehle und um Logik. Die 29 Jahre alte Inderin arbeitet bei einem internationalen Logistikdienstleister als IT Service Managerin. Die Entscheidung für einen Job in Deutschland traf sie vor gut zwei Jahren sehr bewusst. Sie lebte damals bereits seit Längerem in Deutschland – für ihren Master im Fach Management war sie 2019 aus Hyderabad nach München gezogen. Über ein Online-Netzwerk stieß sie auf das internationale Trainee-Programm ihres jetzigen Arbeitgebers DB Schenker, war von den Rahmenbedingungen überzeugt und bewarb sich erfolgreich.  

Mein Arbeitgeber hat mich bei vielen wichtigen To-dos unterstützt.
IT-Managerin Ayushi Sharma

Der Umzug nach Essen in Nordrhein-Westfalen fiel ihr leicht. „Mein Arbeitgeber hat mich bei vielen wichtigen To-dos unterstützt – zum Beispiel bei der Wohnungssuche, der Anmeldung bei der Stadt und der Suche nach einem Deutschkurs“, erinnert sich Ayushi Sharma. Viele Unternehmen in Deutschland beschäftigen Relocation Teams, die internationale Fachkräfte bei allen ersten Schritten an die Hand nehmen.  

Bei vielen Formalitäten bekam Ayushi Sharma Hilfe von ihrem Arbeitgeber.
Bei vielen Formalitäten bekam Ayushi Sharma Hilfe von ihrem Arbeitgeber. © Fazit/Henrik Heutgens

Außerhalb der Welt der Nullen und Einsen wagt sich Ayushi Sharma gerne an neue Orte: Sie versucht sich im Skifahren, erkundet die Vielfalt der deutschen Küche und bereist Europa – am liebsten mit dem Zug, erzählt sie: „In Deutschland ist es sicher und einfach, sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, das schätze ich sehr. Das Schienennetz ist so gut ausgebaut, dass ich kein Auto brauche, um zur Arbeit zu kommen oder in meiner Freizeit die Region zu erkunden.“

Gewöhnungsbedürftig fand sie am Anfang die deutsche Küche, vor allem die für sie neue Gewürzkultur. „Die deutsche Küche verwendet andere und etwas weniger Gewürze als die indische. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Meine Eltern sagen, dass ich jetzt richtig deutsch koche, weil ich viel weniger Schärfe verwende als früher.“  

Die IT-Expertin ernährt sich vegetarisch und isst keine Eierspeisen. „In den Supermärkten findet man problemlos vegetarische und vegane Zutaten. Auch die Restaurants in Deutschland bieten immer mehr Alternativen zu Fleisch, Fisch und Ei an“, sagt sie. Sogar ein paar deutsche Lieblingsgerichte hat sie für sich entdeckt: „Butterbrezeln, vegane Currywurst mit Pommes oder Kartoffelpuffer mit Apfelmus schmecken mir richtig gut.“