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Deutsch-Rap: von poppig bis rau

Die Gute-Laune-Songs der „Fanta 4” gehören genauso zum deutschen Hip-Hop wie die aggressiven Reime von Kool Savas und Co.  

Christina Henning, 08.04.2025
Thomas D. von den Fantastischen Vier.
Thomas D. von den Fantastischen Vier. © pa/dpa

Heidelberg ist berühmt für seine malerische Altstadt. Dass in der beschaulichen Stadt in Baden-Württemberg der Deutsch-Rap seine Wurzeln hat, wissen die wenigsten. Dabei ist die dortige Hip-Hop-Kultur, zu der neben Rap auch Graffiti und Breakdance gehören, sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet worden. 

Die Mitglieder der Heidelberger Gruppe „Advanced Chemistry“ gelten als Rap-Pioniere. 1992 sangen sie in „Fremd im eigenen Land“ über Alltagsrassismus. Im gleichen Jahr werden „Die Fantastischen Vier“ mit ihrem Gute-Laune-Song „Die Da!?!“ in den deutschen Charts gefeiert. Seit rund 35 Jahren zählt die Band zu den bekanntesten Hip-Hop-Gruppen in Deutschland. Zu den ersten erfolgreichen deutschsprachigen Rapperinnen gehört Cora E. In ihrem Hit „Schlüsselkind“ (1997) erzählt sie von einer selbstständigen, aber problembelasteten Jugend. 

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Das Bild des harten Typs von der Straße 

Im neuen Jahrtausend wird das Genre mit Berliner Rappern wie Sido oder Bushido rauer. Sie inszenieren das Bild des harten Typen von der Straße. Kool Savas etabliert sich 2005 mit „Das Urteil“ im Battle-Rap und gilt noch immer bei vielen Fans als „King of Rap“ in Deutschland. 

Seit den 2010er Jahren rappt „Haftbefehl“ über seine Ausschweifungen und vermischt dabei unterschiedliche Sprachen. Wie in „Chabos wissen wer der Babo ist“: „Babo” bedeutet auf Türkisch so viel wie Boss. „Chabo” kommt aus der Gaunersprache Rotwelsch und meint: Junge. Hier zeigt sich auch, wie viel Einfluss der Deutschrap auf Sprache haben kann: Babo wird 2013 zum Jugendwort des Jahres gewählt. 

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Capital Bra mit mehr Abrufen als die Beatles 

In den vergangenen Jahren zeichnet sich Deutsch-Rap durch seine unterschiedlichen Stilrichtungen aus. Einen eher poppigen Einfluss findet man zum Beispiel bei Cro, während RAF Camora und Bonez MC gemeinsam Rap und Dancehall verbinden. Ihr Album „Palmen aus Plastik“ zählt zu den erfolgreichsten deutschen Rap-Alben. Die meisten Nummer-1-Hits hat hingegen Capital Bra – und ist damit in Deutschland auf Streaming-Plattformen erfolgreicher als die Beatles oder ABBA. Auch Rapperinnen wie badmómzjay oder Shirin David sind oft in den deutschen Charts vertreten. Außerdem ganz oben mit dabei: Ski Aggu. Sein Markenzeichen: eine Skibrille. 

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