Deutschland setzt auf eine starke Verteidigungsindustrie
Mit einer neuen Strategie schafft die Bundesregierung klare Rahmenbedingungen für Sicherheit und Resilienz.
Berlin (d.de) - Die Bundesregierung hat diese Woche eine neue Nationale Sicherheits- und Verteidigungsindustriestrategie (SVI-Strategie) verabschiedet. Dieses neue Leitbild ersetzt das Strategiepapier von 2020 und berücksichtigt die veränderte Sicherheitslage durch den russischen Angriffskrieg. Ziel der Strategie ist es, die Verteidigungswirtschaft in Deutschland und Europa zu stärken und konkrete Maßnahmen für mehr Unabhängigkeit umzusetzen. „Für Deutschlands Verteidigungsfähigkeit ist entscheidend, dass wir innovative und leistungsfähige Rüstungsunternehmen im Land haben“, betonte Verteidigungsminister Boris Pistorius. Die aktuelle Bedrohungslage erfordere, dass Schlüsseltechnologien in Deutschland gefördert werden. Gleichzeitig erleichtere die Strategie europäische und internationale Kooperation, um künftig besser Fähigkeitslücken der NATO zu schließen.
„Oberste Aufgabe deutscher Sicherheitspolitik ist es sicherzustellen, dass wir in unserem Land auch künftig in Frieden, Freiheit und Sicherheit leben können“, erklärte auch Wirtschaftsminister Robert Habeck. Dabei sei es unerlässlich, die europäischen Verteidigungsfähigkeiten nachhaltig zu stärken.
Ein besonderer Fokus der SVI-Strategie liegt auf der Stärkung der europäischen Zusammenarbeit. Durch eine Vereinheitlichung von Systemen und eine bessere Abstimmung rüstungsindustrieller Kapazitäten soll die Verteidigungsfähigkeit Europas erhöht werden. Die Bundesregierung betont die Notwendigkeit einer starken europäischen industriellen Basis, um aktuellen und künftigen Bedrohungen gemeinsam zu begegnen.