Überlebende gedenken des Holocaust in Auschwitz
Auch Delegationen aus Deutschland und 54 Ländern kommen in das ehemalige deutsche KZ.
Oswiecim (dpa) - 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz gedenken dort Delegationen aus 55 Ländern der Millionen Opfer des Holocaust. An der Zeremonie nehmen zahlreiche Staats- und Regierungschefs teil. Im Mittelpunkt stehen aber die Überlebenden der Mordmaschinerie der Nationalsozialisten: Etwa 50 ehemalige Häftlinge aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern.
In der Delegation aus Deutschland sind Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger, Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau und einige Minister. Neben Polens Staatschef Andrzej Duda, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem kanadischen Regierungschef Justin Trudeau kommen auch der britische König Charles III. und Spaniens König Felipe VI. zur Gedenkfeier.
Das frühere deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im von Deutschland besetzten Polen steht symbolhaft für den Holocaust und das Grauen des Nationalsozialismus. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden hier zwischen 1940 und 1945 ermordet – die meisten von ihnen waren Juden. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Lager mit etwa 7.000 Überlebenden. Das Gedenken gilt auch weiteren Opfergruppen der Nazis: Sinti und Roma, Homosexuelle, Kranke, Behinderte, politische Gegner und als „Asoziale“ Diffamierte.