Gedenken an die Opfer von Aschaffenburg
Zum Gedenken wird es einen ökumenischen Gottesdienst geben. Zudem ist eine bayernweite Trauerbeflaggung geplant.
Aschaffenburg (dpa) - Vier Tage nach der Bluttat von Aschaffenburg mit zwei Toten und drei Schwerverletzten lädt die Stadt am Sonntag zu einer zentralen Trauerfeier. Zu einem ökumenischen Gottesdienst in der Stiftskirche werden unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faeser als Vertreterin der Bundesregierung und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwartet.
Der Würzburger Bischof Franz Jung und der evangelische Landesbischof Christian Kopp wollen den Gottesdienst gemeinsam gestalten. Die Veranstaltung soll von 11.45 bis 11.50 Uhr, der Tatzeit am vergangenen Mittwoch, unterbrochen werden. In dieser Zeit sollen die Glocken aller Aschaffenburger Kirchen läuten. Der Oberbürgermeister von Aschaffenburg, Jürgen Herzing, wird eine Rede halten. Auch Vertreter des Islam sind beteiligt.
Am Mittwochmittag soll ein 28 Jahre alter Afghane in einem Park ihm offensichtlich unbekannte Menschen mit einem Messer angegriffen haben. Der Verdächtige befindet sich inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung. Für den Zweijährigen Jungen, der bei dem Angriff ums Leben kam, hatte es am Samstag bereits ein Totengebet mit rund 1.000 Besuchern in einer Moschee in Frankfurt gegeben.